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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />

Tabelle 22: Zusammenfassender Vergleich ausgewählter Parameter der konventionellen<br />

und <strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>emast<br />

Parameter Konventionelle Schw<strong>ein</strong>emast Ökologische Schw<strong>ein</strong>emast<br />

Haltung Einstreulose Vollspaltenböden aus Beton.<br />

K<strong>ein</strong>e Trennung zwischen Kot- und Liegebereich.<br />

Tiere ohne Möglichkeit, artgemäßes<br />

Wühl- und Erkundungsverhalten auszuleben.<br />

K<strong>ein</strong>e bzw. kaum Beschäftigungs- und<br />

Spielmöglichkeiten vorhanden.<br />

Stallklima<br />

Hohe Belegdichten bei geringem Platzangebot<br />

(0,65m 2 <strong>für</strong> bis zu 110 kg schweres<br />

Schw<strong>ein</strong>).<br />

Künstliche Beleuchtung im Tagesrhythmus.<br />

Kupieren der Schwänze und Abkneifen der<br />

Eckzähne erlaubt.<br />

Faktoren: Platzmangel, Reizarmut, chronische<br />

Langeweile<br />

Folgen: Verhaltensstörungen� Aggressivität<br />

unter Artgenossen, Kannibalismus (Ohren-<br />

und Schwanzbeißen), Trauern, Stangenbeißen;<br />

Verletzungen/Krankheiten �<br />

Gelenk- und Muskelkrankheiten<br />

Oft schlechte Luftqualität (v.a. im Winter bei<br />

unzureichender Lüftung).<br />

Faktoren: Hohe Staub- und Ammoniakkonzentrationen<br />

Folgen: Auftreten von Atemwegserkrankungen,<br />

Kannibalismus, Verringerung d.<br />

Futteraufnahme/Futterverwertung, geringere<br />

Tageszunahmen.<br />

Fütterung Einsatz von Antibiotika (als Leistungsförderer<br />

und zur Vorbeugung bis 2005 erlaubt),<br />

synthetischen Aminosäuren und Enzymen,<br />

Fischmehl und Gen-Erzeugnissen erlaubt.<br />

Durch speziell angepasste Fütterung wird<br />

Eintrag von Phosphor und Stickstoff vermindert<br />

Außenklimaställe mit <strong>ein</strong>gestreuten Böden.<br />

Mindestens die Hälfte der Bodenoberfläche<br />

muss befestigt s<strong>ein</strong>. Stall mit Weide- o.<br />

Auslauffläche.<br />

Mehr Platzangebot (1,3 m 2 Stallfläche und<br />

1,0 m 2 Auslauf <strong>für</strong> bis zu 110 kg schweres<br />

Schw<strong>ein</strong>).<br />

Natürliche Belüftung und Tageslicht.<br />

Prophylaktisches Kupieren der Schwänze<br />

und Abkneifen der Zähne nicht erlaubt.<br />

Faktoren: Erhöhtes Platzangebot, arttypisches<br />

Verhalten ist möglich<br />

Folgen: höheres Wohlbefinden der Tiere<br />

und reduziertes Auftreten von Krankheiten<br />

Probleme: Bei unzureichender Hygiene<br />

besteht Risiko bzgl. Magen-Darm-<br />

Krankheiten oder Endoparasitosen; ver<strong>ein</strong>zelt<br />

treten auch Sonnenbrände auf.<br />

Freie, natürliche Belüftung<br />

Faktoren: Geringere Belastung durch Staub-<br />

und Ammoniakkonzentrationen<br />

Folgen: Auftreten von stallklimatisch bedingten<br />

Erkrankungen ist seltener.<br />

Einsatz von Antibiotika, synthetischen Zusatzmitteln,<br />

Tiermehlen und gentechnisch<br />

veränderten Produkten ist verboten.<br />

Tiere erhalten täglich Rau- oder Saftfutter.<br />

Mind. 50 % betriebseigenes Futter. Ab August<br />

2005 dürfen k<strong>ein</strong>e konv. Futtermittel<br />

zugekauft werden<br />

� Ziel: 100 % Bio-Fütterung.

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