Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
64<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
Tabelle 22: Zusammenfassender Vergleich ausgewählter Parameter der konventionellen<br />
und <strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>emast<br />
Parameter Konventionelle Schw<strong>ein</strong>emast Ökologische Schw<strong>ein</strong>emast<br />
Haltung Einstreulose Vollspaltenböden aus Beton.<br />
K<strong>ein</strong>e Trennung zwischen Kot- und Liegebereich.<br />
Tiere ohne Möglichkeit, artgemäßes<br />
Wühl- und Erkundungsverhalten auszuleben.<br />
K<strong>ein</strong>e bzw. kaum Beschäftigungs- und<br />
Spielmöglichkeiten vorhanden.<br />
Stallklima<br />
Hohe Belegdichten bei geringem Platzangebot<br />
(0,65m 2 <strong>für</strong> bis zu 110 kg schweres<br />
Schw<strong>ein</strong>).<br />
Künstliche Beleuchtung im Tagesrhythmus.<br />
Kupieren der Schwänze und Abkneifen der<br />
Eckzähne erlaubt.<br />
Faktoren: Platzmangel, Reizarmut, chronische<br />
Langeweile<br />
Folgen: Verhaltensstörungen� Aggressivität<br />
unter Artgenossen, Kannibalismus (Ohren-<br />
und Schwanzbeißen), Trauern, Stangenbeißen;<br />
Verletzungen/Krankheiten �<br />
Gelenk- und Muskelkrankheiten<br />
Oft schlechte Luftqualität (v.a. im Winter bei<br />
unzureichender Lüftung).<br />
Faktoren: Hohe Staub- und Ammoniakkonzentrationen<br />
Folgen: Auftreten von Atemwegserkrankungen,<br />
Kannibalismus, Verringerung d.<br />
Futteraufnahme/Futterverwertung, geringere<br />
Tageszunahmen.<br />
Fütterung Einsatz von Antibiotika (als Leistungsförderer<br />
und zur Vorbeugung bis 2005 erlaubt),<br />
synthetischen Aminosäuren und Enzymen,<br />
Fischmehl und Gen-Erzeugnissen erlaubt.<br />
Durch speziell angepasste Fütterung wird<br />
Eintrag von Phosphor und Stickstoff vermindert<br />
Außenklimaställe mit <strong>ein</strong>gestreuten Böden.<br />
Mindestens die Hälfte der Bodenoberfläche<br />
muss befestigt s<strong>ein</strong>. Stall mit Weide- o.<br />
Auslauffläche.<br />
Mehr Platzangebot (1,3 m 2 Stallfläche und<br />
1,0 m 2 Auslauf <strong>für</strong> bis zu 110 kg schweres<br />
Schw<strong>ein</strong>).<br />
Natürliche Belüftung und Tageslicht.<br />
Prophylaktisches Kupieren der Schwänze<br />
und Abkneifen der Zähne nicht erlaubt.<br />
Faktoren: Erhöhtes Platzangebot, arttypisches<br />
Verhalten ist möglich<br />
Folgen: höheres Wohlbefinden der Tiere<br />
und reduziertes Auftreten von Krankheiten<br />
Probleme: Bei unzureichender Hygiene<br />
besteht Risiko bzgl. Magen-Darm-<br />
Krankheiten oder Endoparasitosen; ver<strong>ein</strong>zelt<br />
treten auch Sonnenbrände auf.<br />
Freie, natürliche Belüftung<br />
Faktoren: Geringere Belastung durch Staub-<br />
und Ammoniakkonzentrationen<br />
Folgen: Auftreten von stallklimatisch bedingten<br />
Erkrankungen ist seltener.<br />
Einsatz von Antibiotika, synthetischen Zusatzmitteln,<br />
Tiermehlen und gentechnisch<br />
veränderten Produkten ist verboten.<br />
Tiere erhalten täglich Rau- oder Saftfutter.<br />
Mind. 50 % betriebseigenes Futter. Ab August<br />
2005 dürfen k<strong>ein</strong>e konv. Futtermittel<br />
zugekauft werden<br />
� Ziel: 100 % Bio-Fütterung.