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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />

<strong>ökologische</strong>n und konventionellen landwirtschaftlichen Produktion entnommen. Dies gilt<br />

<strong>für</strong> die Futtermittel Winterweizen (konventionell und ökologisch), Wintergerste (konventionell<br />

und ökologisch), Mais (konventionell), Erbsen, Kleegras (beides ökologisch) sowie <strong>für</strong><br />

die Strohherstellung.<br />

Die angesetzten durchschnittlichen Erträge wurden schon im Rahmen der Definition der<br />

Modellbetriebe aufgeführt.<br />

Tabelle 9: Einsatzmengen von Saat- und Pflanzgut, Mineraldünger, Kalkst<strong>ein</strong>,<br />

Pflanzenschutzmittel, Dieselkraftstoff im Futtermittelanbau sowie die<br />

daraus resultierende Ertragsmenge<br />

Futterfrucht Einsatzmengen Ertrag<br />

Saatgut<br />

P-Dünger<br />

K-<br />

Dünger<br />

N-<br />

Dünger<br />

Kalkst<strong>ein</strong><br />

PSM Diesel<br />

kg/ha l/ha kg/ha<br />

Winterweizen<br />

konv. 175 24 48 95 350 5,6 84,5 7400<br />

Wintergerste<br />

konv. 145 14 28 95 350 3 80,0 6460<br />

Mais konv. 15 74 120 60 350 4,3 91,4 8820<br />

Winterweizen<br />

öko 175 0 0 0 350 0 69,6 4500<br />

Wintergerste<br />

öko 145 0 0 0 350 0 75,4 2910<br />

Erbsen öko 120 0 0 0 350 0 70,9 3800<br />

Kleegras öko 35 0 0 0 350 0 55,3 8000<br />

Stroh öko 0 0 0 0 0 0 5,0 4000<br />

Quelle: Höppner und Bramm (2000), Redelberger (2002), Statisches Jahrbuch (2002)<br />

Ein besonders relevantes Thema sind die zu hohen N- und P-Einträge in Grund- und Oberflächengewässer<br />

durch zu große Ausbringungsmengen dieser Stoffe auf die landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen. Die konventionelle Landwirtschaft zeichnet sich gegenüber dem<br />

<strong>ökologische</strong>n Landbau nach wie vor durch hohe N-Überschüsse aus. Der Wissenschaftliche<br />

Beirat beim Bundeslandwirtschaftsministerium stellte schon 1992 fest: „Die derzeitige<br />

landwirtschaftliche Produktion belastet durch intensive Düngung und Pflanzenschutz sowohl<br />

das Grundwasser als auch viele Oberflächengewässer in erheblichem Maße“ (Wissenschaftlicher<br />

Beirat 1992: 5). Auch Ende der 1990er Jahre ist diese Umweltbelastung noch<br />

immer in erster Linie der intensiven konventionellen Landbewirtschaftung zuzuschreiben.<br />

(vgl. z.B. Haas et al. 1998: 29).<br />

Nach der Studie von Böhm et al. (2002) und dem Nitratbericht (2000) kann man nach<br />

Stickstoffüberschüssen von 130 – 140 kg N/ha*a in den 1980er Jahren und von rund 100<br />

kg N/ha*a in den 1990er Jahren aktuell von <strong>ein</strong>em durchschnittlichen N-Überschuss <strong>für</strong><br />

Deutschland von 85 kg N/ha*a ausgehen. Für die Zukunft wird erwartet, „dass die N-Bi-

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