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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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<strong>Was</strong> <strong>kostet</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schnitzel</strong> <strong>wirklich</strong>?<br />

22 DM/ha LF. Dieser Wert wird als Kostenannahme <strong>für</strong> die Vermeidungskosten des Eintrages<br />

von Pflanzenschutzmitteln in Böden zu Grunde gelegt. Dieser Wert würde weit höher<br />

liegen, wenn man die Beseitigungskosten aus langfristigen Vorsorgegesichtspunkten in<br />

Bezug zur gesamten neu gebildeten Grundwassermenge stellen würde.<br />

6.4 Ökonomische Bewertung auf Basis des Vermeidungskostenansatzes<br />

Mit der Methode der Ökobilanzierung konnten die <strong>ein</strong>zelnen Umweltauswirkungen der<br />

betrachteten Szenarien im Kontext der betrachteten funktionalen Einheit sehr detailliert<br />

ermittelt werden. In der Bewertung erfolgt in der Regel <strong>ein</strong>e Gewichtung der Umweltwirkungskategorien,<br />

jedoch k<strong>ein</strong>e Zusammenfassung zu <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>zigen Parameter. Ein häufiges<br />

Problem bei der <strong>ökologische</strong>n Gesamtbewertung tritt insbesondere dann auf, wenn<br />

<strong>ein</strong>zelne Szenarien in <strong>ein</strong>igen Umweltwirkungskategorien besser und in anderen schlechter<br />

als andere abschneiden.<br />

Die betriebswirtschaftliche Betrachtung berücksichtigt entsprechend dem betrieblichen<br />

Investitionskalkül lediglich die Kosten und Erträge, die <strong>für</strong> das Unternehmen unmittelbar<br />

anfallen.<br />

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist nun zu diskutieren, inwiefern die kostenseitige Berücksichtigung<br />

von externen <strong>ökologische</strong>n Effekten die Modellbewertungen be<strong>ein</strong>flusst bzw.<br />

<strong>ein</strong>e zusammengefasste Bewertung ermöglichen könnte.<br />

6.4.1 Berechnung der Gesamtvermeidungskosten<br />

Im Folgenden wird hierzu <strong>ein</strong>e Berechnung vorgenommen, die die Methodik der Ökobilanzierung<br />

(Emissionsauswertungen der Sachbilanz, Wirkungsabschätzungen) aufgreift und<br />

mit dem Vermeidungskostenansatz verknüpft, um die verschiedenen Umweltwirkungskategorien<br />

zu monetarisieren und letztlich die Systeme in Kostengrößen als Summenwert<br />

vergleichbar zu machen (St<strong>ein</strong>feldt et al. 2002)<br />

Aus der Ökobilanz werden in <strong>ein</strong>em ersten Schritt die ermittelten Daten <strong>für</strong> die relevanten<br />

monetarisierten Umweltaspekte der <strong>ein</strong>zelnen Systeme zusammengestellt und absolute<br />

Differenzwerte ermittelt. In dieser Studie handelt es sich um die Ammoniakemissionen, den<br />

Treibhauseffekt, den Stickstoff- und Phosphor<strong>ein</strong>trag in Gewässer sowie den Eintrag von<br />

Pflanzenschutzmitteln in Gewässer.<br />

Diese Differenzbeträge werden jeweils dem ökologisch schlechteren System zugeordnet.<br />

Das ökologisch beste System wird somit auf Null gesetzt. Das Ergebnis <strong>für</strong> unsere betrachteten<br />

Modellbetriebe der Schw<strong>ein</strong>efleischerzeugung ist in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

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