Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
der Outputseite Daten über die Produkte, die Luft- und <strong>Was</strong>seremissionen sowie die Abfälle<br />
erforderlich.<br />
In der Wirkungsabschätzung werden die Sachbilanzdaten im Hinblick auf ihre <strong>ökologische</strong><br />
Relevanz strukturiert (Klassifizierung) und zusammen gefasst (Charakterisierung). Auf diese<br />
Weise werden die Ressourcenentnahmen und Emissionen, die im Laufe des Produktlebenszyklus<br />
auftreten, mit Umweltauswirkungen in Zusammenhang gebracht, die in Fachkreisen<br />
und der Öffentlichkeit diskutiert werden.<br />
Der letzte Schritt <strong>ein</strong>er Ökobilanz ist die Auswertung. Darin gilt es, die Schlussfolgerungen<br />
aus der Ökobilanz zu ziehen und konkrete Handlungen abzuleiten.<br />
Im Rahmen der Studie werden <strong>für</strong> die vier definierten Modellbetriebe [konv], [konv.plus],<br />
[bio] und [bio.plus] <strong>ökologische</strong> Profile erstellt, die sich an der kurz beschriebenen Methode<br />
der Ökobilanzierung anlehnen.<br />
4.2 Relevante Emissionen und Umweltwirkungen der Schw<strong>ein</strong>efleischerzeugung<br />
In der Schw<strong>ein</strong>ehaltung spielen besonders die im Zusammenhang mit dem Stickstoffkreis-<br />
+<br />
lauf stehenden Emissionen (Ammoniak (NH3), Lachgas (N2O), Ammonium (NH4 ), Nitrat<br />
-<br />
) sowie die klimarelevanten Emissionen Kohlendioxid (CO2), die durch den Energie-<br />
(NO 3<br />
<strong>ein</strong>trag verursacht werden, <strong>ein</strong>e große Rolle.<br />
Im Vergleich zur Rinderhaltung sind die Methan-Emissionen (CH 4) zwar wesentlich geringer,<br />
sollten aber ebenfalls auf Grund ihrer Klimarelevanz berücksichtigt werden.<br />
Vorliegende Studien (z.B. FAL 2000) zur Bewertung von Verfahren der landwirtschaftlichen<br />
Produktion fokussieren zumeist auf die Luftemissionen CO 2, CH 4, NH 3 und N 2O.<br />
Die mit diesen Emissionen in Zusammenhang stehenden relevanten Umweltwirkungen sind<br />
der Treibhauseffekt, die terrestrische und aquatische Eutrophierung, die Versauerung sowie<br />
die Ressourcenbeanspruchung.<br />
Die aquatische Eutrophierung wird außerdem durch mögliche Phosphor<strong>ein</strong>träge in Gewässer<br />
im Zusammenhang mit dem Phosphorkreislauf be<strong>ein</strong>flusst.<br />
Aspekte wie Inanspruchnahme von Flächen unterschiedlicher <strong>ökologische</strong>r Qualitäten (Artenvielfalt<br />
etc.) besitzen ebenfalls <strong>ein</strong>e hohe Bedeutung.<br />
Human- bzw. ökotoxische Wirkungen spielen bei dieser Betrachtung eher <strong>ein</strong>e geringere<br />
Rolle. Unterschiede zwischen den betrachteten Systemen (konventionell versus ökologisch)<br />
werden gegebenenfalls durch den Einbezug von Mineraldünger sowie Pestiziden <strong>für</strong> die<br />
Herstellung der Futtermittel darstellbar s<strong>ein</strong>. Außerdem können unterschiedliche Umweltwirkungen<br />
durch die entsprechenden bilanzierten Verkehrsströme resultieren.<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist entsprechend <strong>ein</strong>em Vorschlag von Geier (2000) die Gesamtheit<br />
von möglichen zu betrachtenden Wirkungskategorien und deren Indikatoren <strong>für</strong><br />
Ökobilanzen in der Landwirtschaft dargestellt, wobei die aus der Perspektive unserer Studie<br />
besonders relevanten Emissionen und Umweltwirkungen der Schw<strong>ein</strong>efleischerzeugung<br />
fett markiert worden sind. Für viele der dargestellten Wirkungskategorien existieren derzeit<br />
nur qualitative Bewertungsverfahren. Außerdem wird angegeben, welche Wirkungskategorien<br />
in dieser Studie in welcher Form behandelt werden.<br />
Aus Datenverfügbarkeits-, Komplexitäts- und Budgetgründen konnten nicht alle Wirkungskategorien<br />
in dieser Studie Berücksichtigung finden.