Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
78<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
Tabelle 30: Übersicht der absoluten Differenzen zwischen den betrachteten Modellbetrieben<br />
der Schw<strong>ein</strong>efleischerzeugung <strong>für</strong> die monetarisierten<br />
Umweltaspekte<br />
Modellbetriebe Umweltaspekte<br />
Treibhauseffekt<br />
g CO2-Äquiv./kg<br />
Schw<strong>ein</strong>efleisch<br />
NH3-<br />
Emissionen<br />
Stickstoff-<br />
Eintrag<br />
g/kg Schw<strong>ein</strong>efleisch<br />
Phosphor-<br />
Eintrag<br />
PSM-<br />
Eintrag<br />
m²/kg Schw<strong>ein</strong>efleisch<br />
[konv] 648,72 16,70 17,03 0,14 7,01<br />
[konv.plus] 557,60 0,00 15,47 0,13 6,50<br />
[öko] 11,32 22,85 0,33 0,00 0,00<br />
[öko.plus] 0,00 2,66 0,00 0,00 0,00<br />
Quelle: IÖW<br />
Diese ermittelten Werte werden jetzt mit den abgeleiteten Vermeidungskostenansätzen<br />
multipliziert, deren Kostenwerte in den obigen Kapiteln abgeleitet wurden und hier zusammengefasst<br />
dargestellt sind.<br />
Tabelle 31: Übersicht der monetarisierten Umweltaspekte und deren Vermeidungskostenannahmen<br />
Umweltwirkung / Emissionsart Vermeidungskostenannahme<br />
Treibhauseffekt 50 €/t CO 2–Äquivalente<br />
Ammoniakemissionen in Luft 6 €/kg NH 3<br />
Stickstoff<strong>ein</strong>trag in Gewässer 18 €/kg N<br />
Phosphor<strong>ein</strong>trag in Gewässer 90 €/kg P<br />
Pflanzenschutzmittel<strong>ein</strong>trag in Gewässer 11 €/ha LF<br />
Eine vergleichende Übersicht zu den ermittelten spezifischen Vermeidungskosten der <strong>ein</strong>zelnen<br />
Umweltaspekte ist als Tabelle 32 sowie als Abbildung 15 im Folgenden dargestellt.<br />
Die Unterschiede aus den Ökoprofilbetrachtungen werden auch bei der Darstellung der<br />
Vermeidungskosten deutlich. Die konventionellen Modellbetriebe schneiden bedeutend<br />
schlechter ab als die <strong>ökologische</strong>n Modellbetriebe. Der Stickstoff<strong>ein</strong>trag in Gewässer verursacht<br />
bei den konventionellen Modellbetrieben besonders hohe Vermeidungskosten von<br />
über 34 ct/kg Schw<strong>ein</strong>efleisch. Außerdem ergeben sich <strong>für</strong> die konventionellen Betriebe<br />
noch Vermeidungskosten durch den Phosphor<strong>ein</strong>trag, den Treibhauseffekt und den Eintrag<br />
von Pflanzenschutzmitteln in dieser Reihenfolge.<br />
Die Vermeidungskosten durch die Ammoniakemissionen verteilen sich anders. Diese Kosten<br />
sind eher bei den herkömmlichen Modellbetrieben [konv] und [öko] groß. Hier spiegelt sich<br />
die Tatsache wieder, dass die Ammoniakemissionen in der Schw<strong>ein</strong>ehaltung eher durch<br />
technische Maßnahmen (stickstoffoptimierte Fütterung, geschlossene Güllelagerung, technisch<br />
optimierte Gülleausbringung durch Schleppschlauch) be<strong>ein</strong>flusst werden können.