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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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<strong>Was</strong> <strong>kostet</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schnitzel</strong> <strong>wirklich</strong>?<br />

Richtlinien von Naturland produzieren, haben zwischen 50 und 600 Mastplätze (Pieringer,<br />

mdl. Mitt. 2003). Bei <strong>ein</strong>er Bestandsgröße von 400 Mastschw<strong>ein</strong>en ist die Kapazität <strong>ein</strong>es<br />

Familienmischbetriebes ausgelastet (Bussemas, schriftl. Mitt. 2003).<br />

Für den herkömmlichen <strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>emastbetrieb [öko] orientiert sich diese Untersuchung<br />

an kl<strong>ein</strong>en Betrieben mit 50 Mastplätzen. Für <strong>ein</strong>en spezialisierten Mastbetrieb<br />

[öko.plus] geht die Studie hingegen von der oben benannten Kapazitätsgrenze mit 400<br />

Mastplätzen aus.<br />

3.2.2 Haltungssystem<br />

Das Ministerium <strong>für</strong> Umweltschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in<br />

Nordrh<strong>ein</strong>-Westfalen nimmt an, dass in der <strong>ökologische</strong>n Mast die Schw<strong>ein</strong>e in der Regel in<br />

Stallhaltung in Verbindung mit <strong>ein</strong>em Auslauf gehalten werden (MUNLV 2003: 50). In der<br />

<strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>emast sind Vollspaltenböden im Gegensatz zur konventionellen Mast<br />

verboten (AGÖL 1996; zit. nach Röver 2000: 98). Nach Aussagen von Schuhmacher (mdl.<br />

Mitt. 2003) und Ingensand (mdl. Mitt. 2003) werden bevorzugt Neubauten <strong>für</strong> die<br />

Schw<strong>ein</strong>mast als Außenklima-Kistenstall errichtet, wohingegen bei Umbauten Haltungssysteme<br />

mit Tiefstreu bevorzugt würden.<br />

Für den herkömmlichen <strong>ökologische</strong>n Betrieb [öko] mit 50 Mastplätzen wird in dieser Studie<br />

von <strong>ein</strong>em Tiefstreu-Stallsystem mit Auslauf ausgegangen. Für den spezialisierten<br />

Schw<strong>ein</strong>emastbetrieb [öko.plus] wird im Folgenden hingegen <strong>ein</strong> Außenklima-Kistenstall<br />

mit Auslauf zu Grunde gelegt.<br />

Abbildung 3: Skizze <strong>ein</strong>es Kistenmaststalls am Beispiel des BAT-Kistenstalls<br />

(Quelle: http://www.oekolandbau.de/index.cfm?000EAE7A16E71F1D923C6521C0A8D816; 15.09.03)<br />

3.2.3 Fütterung<br />

Anspruchsvoll gestaltet sich die Fütterung der Mastschw<strong>ein</strong>e im <strong>ökologische</strong>n Landbau, da<br />

die Tiere auf sehr hochwertige Eiweißverbindungen angewiesen sind. Weil entsprechende<br />

Mengen an Eiweißfuttermitteln aus <strong>ökologische</strong>r Erzeugung bisher nicht zur Verfügung<br />

stehen, ist es erlaubt, z.B. konventionelles Kartoffeleiweiß zu verfüttern, um so bedarfsgerechte<br />

Futtermischungen herzustellen (MUNLV 2003: 41). Der Einsatz von konventionellem<br />

Kartoffeleiweiß, das als Abfallprodukt bei der Stärkeherstellung anfällt, wird ab 2005 (EU-<br />

Bio-Verordnung), bei Bioland ab 2004, verboten (@grar.de Aktuell 2003a). Schon jetzt ha-<br />

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