Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
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<strong>Was</strong> <strong>kostet</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schnitzel</strong> <strong>wirklich</strong>?<br />
Parameter Konventionelle Schw<strong>ein</strong>emast Ökologische Schw<strong>ein</strong>emast<br />
Zucht Züchtung von Tieren, die den konventionellen<br />
Haltungssystemen optimal angepasst<br />
sind bzw. Hochleistungen erbringen sollen<br />
(z.B. Reduzierung des Fettgewebes zugunsten<br />
des Muskelfleischanteils).<br />
↓<br />
Folgen: Schädigung des Knochen- und<br />
Gelenkapparates, Schäden an inneren Organen<br />
(Herz, Leber). In der konventionellen<br />
Haltung steigt die Stressbelastung der Tiere<br />
und somit die Anfälligkeit <strong>für</strong> zuchtbedingte<br />
Krankheiten. Infolgedessen kommt es zu<br />
Todesfällen und zu <strong>ein</strong>er verminderten<br />
Fleischqualität (PSE-Syndrom).<br />
Transport Stromanstöße zum Antreiben sind zu vermeiden.<br />
Im Inland dürfen Tiere nicht länger als 8<br />
Std. transportiert werden. Grenzüberschreitende<br />
Transporte bis 24h möglich.<br />
↓<br />
Folgen: extreme physische Belastung der<br />
Tiere, Aggressivität<br />
Schlachtung Im Schlachtprozess bestehen k<strong>ein</strong>e wesentlichen Unterschiede.<br />
Gentechnik Anwendung bei Futtermittelproduktion,<br />
Tiermedikamenten, Fleischverarbeitung;<br />
Versuche mit transgenen Tieren<br />
Gesundheits-<br />
folgen<br />
Antibiotika<br />
Einsatz von Antibiotika, Hormonen und<br />
chemisch-synthetischen Medikamenten. Ab<br />
2006 dürfen Antibiotika nur noch im Krankheitsfall<br />
<strong>ein</strong>gesetzt werden.<br />
↓<br />
Folgen: Gefahr der Übertragung von antibiotikaresistenten<br />
Keimen auf den Menschen;<br />
zunehmende Antibiotikaresistenz<br />
Pestizide Gefährdung durch kontaminierte Futtermittel<br />
durch Einsatz v. Pestiziden<br />
Folgen: Gefahr der Übertragung von antibiotikaresistenten<br />
Keimen auf den Menschen;<br />
zunehmende Antibiotikaresistenz<br />
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Bisher k<strong>ein</strong>e spezielle Öko-Rasse vorhanden.<br />
Deswegen werden meist die gleichen Rassen<br />
wir in der konventionellen Schw<strong>ein</strong>emast<br />
verwendet.<br />
Ziel: Züchtung von Ökolandbauangepassten<br />
und wettbewerbsfähigen Rassen<br />
mit marktfähiger Schlachtkörper- und<br />
Fleischqualität.<br />
Sehr selten tritt PSE auch in der <strong>ökologische</strong>n<br />
Schw<strong>ein</strong>haltung auf.<br />
Einsatz von Beruhigungsmitteln/ Medikamenten<br />
und elektrischen Treibhilfen ist<br />
verboten.<br />
Max. Transportdauer beträgt 4h und Transportweg<br />
beträgt 200km.<br />
Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen<br />
und deren Derivaten verboten<br />
Einsatz von Antibiotika und allopathischen<br />
Medikamenten nur im Notfall erlaubt. Vorrang<br />
haben phytotherapeutische und homöopathische<br />
Maßnahmen<br />
Einsatz von Pestiziden verboten. (Kontaminationsgefahr<br />
durch Lagerung bzw. durch<br />
Abdrift von konv. bewirtschafteten Feldern)<br />
Mykotoxine Auftreten von Schimmelpilzgiften im konventionellen wie im <strong>ökologische</strong>n Landbau möglich<br />
(Ursache: feuchte Witterung, unsachgemäße Lagerung)<br />
Dioxine Auftreten von Dioxinen (Anreicherung im Fettgewebe der Tiere) im konventionellen wie im<br />
<strong>ökologische</strong>n Landbau (Ursache: durch Emissionen oder Schmier- und Maschinenöle kontaminierte<br />
Futtermittel)<br />
Arbeitszeitbedarf Arbeitskräftebedarf wird durch Verzicht auf<br />
Einstreu , Grünfuttergabe etc. auf <strong>ein</strong> Minimum<br />
reduziert<br />
Durch Einstreuen, Ausmisten, Futterzubereitung<br />
etc. wird <strong>ein</strong> erhöhter personeller<br />
Arbeitsaufwand bzw. Bedarf an landwirtschaftlichen<br />
Arbeitskräften notwendig<br />
Produktqualität Mögliche Unterschiede können noch nicht abschließend bewertet werden.<br />
Zusammenstellung: IÖW. Quellen: Einzelne Quellen sind in den jeweiligen Textabschnitten aufgeführt.