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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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<strong>Was</strong> <strong>kostet</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schnitzel</strong> <strong>wirklich</strong>?<br />

zit. nach: Weißmann 2003: 1) weist darauf hin, es fehle ökologisch erzeugtem Schw<strong>ein</strong>efleisch<br />

an <strong>ein</strong>em eigenständigen Qualitätsprofil, wodurch es geschmacklich von konventionell<br />

erzeugtem Fleisch unterschieden werden könnte. Eine Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Qualitätswettbewerb<br />

sieht er daher derzeit nicht gegeben. Rahmann et al. (2003; zit. nach:<br />

Weißmann 2003: 2) fordern daher <strong>ein</strong>e „qualitätsorientierte Profilierung von ökologisch<br />

erzeugtem Schw<strong>ein</strong>efleisch hinsichtlich Schlachtkörpern mit gehobenen standardisierten<br />

sensorischen Fleischqualitäten“. Zur Umsetzung dieser Qualitätsoffensive müssen nach ihrer<br />

Ansicht 1. <strong>ein</strong> Qualitätsleitbild der <strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>efleischerzeugung (Anforderungsprofil<br />

an Prozess- und Produktqualitäten) definiert, 2. praxisrelevante Zuchtwerte<br />

bzw. Zuchtmerkmale (Mast- und Schlachtleistung, Zuchtleistung, Fleischqualität) abgeleitet<br />

und 3. Zuchtprogramme entwickelt werden.<br />

Fazit: Mögliche Unterschiede in der Produktqualität von ökologisch und konventionell produziertem<br />

Schw<strong>ein</strong>efleisch können noch nicht abschließend bewertet werden.<br />

5.6 Zusammenfassung: Vergleich der Produktionssysteme<br />

Die zusammengestellten, aus dem Text abgeleiteten Ergebnisse beziehen sich ausschließlich<br />

auf die in der Studie definierten Modellbetriebe. Das heißt die konventionelle Schw<strong>ein</strong>emast<br />

steht stellvertretend <strong>für</strong> [konv] und [konv.plus] und die <strong>ökologische</strong> Schw<strong>ein</strong>emast<br />

repräsentiert die Betriebe [öko] und [öko.plus]. Darüber hinaus gibt es aber noch sogenannte<br />

Qualitätsfleischprogramme, wie Neuland oder Gutfleisch, die k<strong>ein</strong>e Berücksichtigung<br />

in dieser Studie bzw. diesem Vergleich finden. Diese Mastbetriebe, die ebenfalls den<br />

konventionellen Erzeugern zugeordnet werden, betreiben <strong>ein</strong>e extensive Mast. Gemäß eigener<br />

Richtlinien sind die Betriebe zur artgerechten Schw<strong>ein</strong>ehaltung verpflichtet, die in<br />

vielen Punkten der <strong>ökologische</strong>n Schw<strong>ein</strong>eproduktion entspricht. Unterschiede ergeben<br />

sich z.B. hinsichtlich der Futtermittel, die zwar auch streng definiert sind, aber nicht biologischer<br />

Herkunft s<strong>ein</strong> müssen. In der folgenden Tabelle 22 sind noch <strong>ein</strong>mal die wichtigsten<br />

qualitativen Bewertungskriterien, bezogen auf die verschiedenen Haltungssysteme, zusammengefasst.<br />

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