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Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...

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6.3.2 Vermeidungskosten <strong>für</strong> CO 2-Emissionen / Treibhauseffekt<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />

Ansätze zu Folgekosten des anthropogenen Treibhauseffektes sind wie oben erläutert bisher<br />

am längsten verfolgt worden. Entsprechend existieren auf Basis unterschiedlicher Modelle<br />

unterschiedlichste Berechnungen von Vermeidungskosten <strong>für</strong> CO 2-Emissionsminderung.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> das deutsche Minderungsziel der CO 2-Emissionen von 40 %<br />

bis zum Jahr 2020 liegen <strong>ein</strong>ige Modellrechnungen zu gesamtwirtschaftlichen Grenzkosten<br />

18 dieser CO 2-Vermeidung vor, die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind.<br />

Tabelle 28: Vergleich der Grenz-Vermeidungskosten in verschiedenen Modellen <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong>e CO 2-Minderung von 40 % gegenüber 1990 bis 2020<br />

Modell <strong>Institut</strong>ion DM/t CO 2 Bemerkungen<br />

PANTA RHEI GWS Osnabrück 315 Energiewirtschaftsmodell<br />

MIS Bremer Energie <strong>Institut</strong> 101 Energiewirtschaftsmodell<br />

LEAN Universität Oldenburg 158 Energiewirtschaftsmodell<br />

GEM-E3 ZEW 289 Energiewirtschaftsmodell<br />

NEW AGE Universität Stuttgart 59 Energiewirtschaftsmodell<br />

PERSEUS Universität Karlsruhe 233 Energiesystemmodell<br />

IKARUS-MARKAL FZ Jülich 360 Energiesystemmodell<br />

E³NET Universität Stuttgart 147 Energiesystemmodell<br />

Quelle: Matthes (2002: 6)<br />

Nach Matthes (2002) liegen die durchschnittlichen Vermeidungskosten im Bereich <strong>ein</strong>er<br />

CO 2-Minderung von 40 % <strong>für</strong> den Zeithorizont 2020 erfahrungsgemäß um bis zum Faktor 3<br />

niedriger. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache und der großen Spannbreite der aufgeführten<br />

Ergebnisse wird vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung <strong>ein</strong> Wert <strong>für</strong> die durchschnittlichen<br />

Vermeidungskosten von CO 2-Emissionen von 100 DM/t CO 2 angesetzt.<br />

6.3.3 Vermeidungskosten <strong>für</strong> Stickstoff- und Phosphor<strong>ein</strong>träge in Gewässer<br />

Anknüpfend an das Projekt „Maßnahmenplan Nachhaltige <strong>Was</strong>serwirtschaft“ (Böhm et al.,<br />

1999) verfolgte das im Rahmen des Umweltforschungsplans des BMU durchgeführte Projekt<br />

„Kosten-Wirksamkeitsanalyse von nachhaltigen Maßnahmen im Gewässerschutz“ das<br />

Ziel, <strong>für</strong> besondere wichtige Zielbereiche des Gewässerschutzes die methodische Basis <strong>für</strong><br />

die Abschätzung kurz- bis mittelfristiger Wirkungen zu verbessern und die aktuellen Kenntnisse<br />

zu den Kosten und Wirkungen systematisch aufzubereiten und auszuwerten.<br />

In Abstimmung mit dem Umweltbundesamt und der <strong>für</strong> die Länderarbeitsgem<strong>ein</strong>schaft<br />

<strong>Was</strong>ser mit dieser Thematik befassten ATV-DVWK-Arbeitsgruppe „Optimierung des Mit-<br />

18 Die Grenzkosten der CO2-Vermeidung bezeichnen diejenigen Kosten, die zur Erzielung der letzten Tonne CO 2-<br />

Vermeidung <strong>für</strong> das vorgegebene Reduktionsziel entstehen. Sie stellen also die teuerste Vermeidungsoption<br />

dar, die zur Erreichung der Zielvorgabe noch <strong>ein</strong>gesetzt werden muss.

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