Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
92<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>ökologische</strong> Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
Die Verbesserung der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sollte<br />
durch Investitionsbeihilfen in diesem Bereich gefördert werden:<br />
KAPITEL I<br />
INVESTITIONEN IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN BETRIEBEN<br />
Artikel 4<br />
Die Beihilfen <strong>für</strong> Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben tragen zur Verbesserung<br />
der landwirtschaftlichen Einkommen sowie der Lebens-, Arbeits- und Produktionsbedingungen<br />
bei. Die Investitionen dienen <strong>ein</strong>em oder mehreren der folgenden Ziele:<br />
� Senkung der Produktionskosten<br />
� Verbesserung und Umstellung der Erzeugung<br />
� Steigerung der Qualität<br />
� Erhaltung und Verbesserung der natürlichen Umwelt, der Hygienebedingungen und<br />
der Tierschutzstandards<br />
� Förderung der Diversifizierung der Tätigkeiten des Betriebs (EAGFL, Abl. L160/85)<br />
Der Gesamtwert der Beihilfen beläuft sich auf max. 40 bis 50 Prozent des Investitionsvolumens<br />
im landwirtschaftlichen Betrieb.<br />
7.3.2 Gem<strong>ein</strong>schaftsaufgabe GAK (Bund und Länder)<br />
In Deutschland ist die Gem<strong>ein</strong>schaftsaufgabe „Förderung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“<br />
(GAK) das Hauptinstrument zur Steuerung der Agrarstruktur und der ländlichen<br />
Entwicklung. Mit der GAK werden u.a. die Rahmensetzungen des EAGFL auf nationaler<br />
Ebene umgesetzt und kofinanziert.<br />
Zielsetzung ist die Stärkung der landwirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung<br />
der strukturellen sowie <strong>ökologische</strong>n Rahmenbedingungen des ländlichen Raumes.<br />
Hier<strong>für</strong> liegen sechs Fördergrundsätze (u.a. Verbesserung der ländlichen Strukturen, Nachhaltige<br />
Landwirtschaft) vor. Mit der <strong>ein</strong>geführten Modulation werden verstärkt umweltfreundliche<br />
und tierartgerechte Produktionsweisen gefördert.<br />
Förderbereich: Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstrukturen<br />
Gegenstand der Förderung sind u.a. der <strong>ökologische</strong> Landbau sowie <strong>ein</strong>e tierartgerechte<br />
Haltung. In Anlage 2 sind die „Bauliche Anforderungen an <strong>ein</strong>e besonders tiergerechte Haltung“<br />
aufgeführt. Entsprechende Maßnahmen können Zuwendungen als Zinsverbilligung<br />
oder Zuschüsse (max. 40 % des Investitionsvolumens) erhalten.<br />
Das zum Förderbereich „Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstrukturen“ gehörende<br />
Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) als größte Einzelmaßnahme der GAK<br />
(2003: 248,8 Mio. € = ca. 20 % der GAK-Mittel) stellt <strong>ein</strong> wichtiges Instrument bei der<br />
Neuorientierung der Ernährungs- und Agrarpolitik dar. Mit der verstärkten Förderung von<br />
Investitionen in tiergerechte Haltungsverfahren und in <strong>ein</strong>e flächengebundene Tierhaltung<br />
bekommen agrarstrukturpolitisch besonders wichtige Investitionen größeres Gewicht<br />
Förderbereich: Nachhaltige Landbewirtschaftung (E. Förderung umwelt- und tierartgerechter<br />
Haltungsverfahren)