Kinder & Jugend

105 Entwicklungen in den Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe
Die hier wiedergegebenen Zahlen aus dem Wirksamkeitsdialog
decken nur einen Teilbereich der Veranstaltungen
rechenschaftlich ab, da nicht alle Angebote der Jugendverbände
aus Mitteln des KJFP gefördert werden. Insofern
setzen sie auch Mittel aus anderen Quellen ein: Von
Kirchen oder Erwachsenenverbänden, den Stiftungen oder
Kommunen, dem Bund oder der EU.
Was den Umfang der Aktivitäten der Jugendverbände
angeht, so weist der Wirksamkeitsdialog der Jahre
2014/2015 aus, dass die Anzahl der Teilnehmenden
an den landesgeförderten Maßnahmen – bei leichten
Schwankungen nach oben – seit Jahren kontinuierlich
eine Viertelmillion junger Menschen p. a. beträgt (2015:
252.611, vgl. LJR 2016a). Dass die Jugendverbände in
Nordrhein-Westfalen damit nach wie vor gut angenommen
werden zeigt sich, wenn die Zahlen der Teilnehmerinnen
und der Teilnehmer zur Bevölkerungsentwicklung ins Verhältnis
gesetzt werden.
Die großen NRW-Jugendorganisationen tragen den
Hauptanteil an Maßnahmen: Ein gutes Fünftel wurde im
Jahr 2015 vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ, 21,8 %), 16,7 % von der Arbeitsgemeinschaft der
Evangelischen Jugend (aej) und ein gutes Zehntel von der
Sportjugend (12,9 %) durchgeführt. In der Verantwortung
sind dabei jeweils haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Jugendverbände. Knapp
18 Prozent aller Personaleinsätze im Jahr 2015 wurden
durch Hauptamtliche und 82 Prozent durch Ehrenamtliche
gestaltet (s. Abb. 26). Die Verteilung spiegelt vor allem
das Prinzip der Ehrenamtlichkeit bzw. des freiwilligen
Engagements im Bereich der Jugendverbandsarbeit wider.
Hierdurch zeichnen sich die Jugendverbände besonders
aus. Insgesamt zeigt die Entwicklung seit 2005 eine zahlenmäßig
insgesamt starke Kontinuität und Stabilität der
Personaleinsätze bei den mit Landesmitteln geförderten
Veranstaltungen. Festzustellen ist jedoch, dass dabei der
Einsatz hauptamtlicher Kräfte gegenüber dem Ehrenamtlicher
zugenommen hat. Zugleich nehmen bei den Ehrenamtlichen
die Jüngeren (unter 27 Jahren) gegenüber der
Gruppe der über-27-Jährigen eine tendenziell wachsende
Bedeutung ein.
Abbildung 25: Prozentuale Entwicklung der Teilnehmerzahlen und der Bevölkerung im Alter von 6 bis unter 27 Jahre, 2005 bis 2014 (2005 = 100 Prozent).
120
115
114,5
110
106,8 106,8
109,2
108,1
105
103,7
103,0
104,3
102,5
103,8
100,0
100
95
90
99,7
98,9
97,9
96,9
96,1
95,5
94,9
92,4
92,2
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Quelle: Landesjugendring 2016a.