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Kinder & Jugend

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61 Der Blick auf die Institutionen der <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfe<br />

Abbildung 12: Ausgaben der öffentlichen Hand für die <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfe in NRW nach Art der Ausgaben 1992 bis 2014 (Index; 1992 = 0).<br />

300<br />

250<br />

200<br />

Indexentwicklung Ausgaben der öffentlichen Hand für die <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfe<br />

in NRW nach Art der Ausgaben 1992 bis 2014<br />

(1992 = 0; reale Ausgaben mit BiP-Deflator; KJH-Statistik)<br />

269<br />

220<br />

150<br />

100<br />

50<br />

82<br />

81<br />

54 53<br />

177<br />

140<br />

Ausgaben Land+Kommune nominal<br />

Ausgaben Land+Kommune real<br />

Ausgaben Kita Land+Kommunenominal<br />

Ausgaben Kita Land+Kommune real<br />

0<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt: Ausgaben und Einnahmen der öffentlichen <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfe 1992 bis 2014; Wiesbaden versch. Jahrgänge; eigene Berechnungen<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt: Ausgaben und Einnahmen der öffentlichen <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfe 1992 bis 2014; Wiesbaden; versch. Jahrgänge;<br />

Zusammenstellung und Berechnung Arbeitsstelle <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugend</strong>hilfestatistik.<br />

Die öffentlichen Ausgaben (Land und Kommunen) für die<br />

<strong>Kinder</strong>tagesbetreuung weisen eine noch stärkere Dynamik<br />

auf: Nominal gab es eine Steigerung um 269 Prozent und<br />

real von 177 Prozent (vgl. Abb. 12).<br />

Mit der Übernahme der politischen Verantwortung durch<br />

die neue Landesregierung im Juli 2010 zeigte sich sehr<br />

schnell, dass auf das Land enorme Ausgabenbelastungen<br />

insbesondere mit Blick auf die Sicherung des Rechtsanspruchs<br />

für <strong>Kinder</strong> unter drei Jahren zukommen sollten. Da<br />

die Bundesmittel nicht ausreichten, hat sich das Land ab<br />

2010 allein im investiven Bereich mit insgesamt 440 Mio.<br />

EUR zusätzlichen Landesmitteln am Ausbau des Betreuungsangebots<br />

beteiligt. Dieses Engagement war erforderlich,<br />

weil – um den Rechtsanspruch zu sichern – eine<br />

enorme „Aufholjagd“ gestartet werden musste (vgl. Abb.<br />

13), in der die Kommunen nicht alleine gelassen werden<br />

durften. Denn das Land hatte in der Legislaturperiode bis<br />

2010 keinerlei Vorkehrungen getroffen, um – dem Bundeszuschuss<br />

entsprechend angemessen – einen gleichen<br />

Betrag an Landesmitteln bereitzustellen.<br />

Auf der Grundlage der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes<br />

aus dem Jahre 2010 hat das Land seit<br />

2012 einen deutlich höheren Anteil der Betriebskosten<br />

für die Betreuung der unter Dreijährigen übernommen.<br />

Und der quantitative Ausbau der <strong>Kinder</strong>tagesbetreuung<br />

(s. Kap. 11/12) und damit auch die Investitionen werden<br />

sich absehbar noch einige Jahre fortsetzen. So hat das<br />

Land NRW im Jahr 2016 ein weiteres Investitionsförderprogramm<br />

aufgelegt, der Bund wird mit dem Haushalt<br />

2017 folgen. Auch wenn diese investiven Kosten selbst<br />

„einmalig“ sind (allerdings über mehr als ein Jahrzehnt<br />

anhaltend), führt allein die massive Ausweitung der <strong>Kinder</strong>tagesbetreuung<br />

zu einer entsprechenden dauerhaften<br />

Steigerung der laufenden Ausgaben. Darüber hinaus ist<br />

festzustellen, dass der Kostenaufwuchs zu einem beträchtlichen<br />

Teil als Folge veränderter gesellschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen des Aufwachsens und damit in<br />

Zusammenhang stehender Gesetzesinitiativen – wie der<br />

Einführung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz<br />

ab Vollendung des ersten Lebensjahres zum<br />

1. August 2013 – verursacht ist.

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