23.12.2012 Aufrufe

erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

StSch 4386<br />

135<br />

NORM-Hinterlassenschaften<br />

Teil 1<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

Besonders eklatant stellt sich der Unterschied bei Nickel dar. Hier unterschätzt der Schätzwert<br />

der Rückstandsmenge den Wert der historischen Detailrecherche um den Faktor 140. Diese Differenz<br />

zeigt wohl wirklich die Grenzen des Schätzverfahrens auf, denn das Schätzverfahren legt u. a.<br />

den Nickelbedarf der Zeit <strong>von</strong> 1950 bis 2000 zugr<strong>und</strong>e. Dieser war durchaus gegeben, jedoch<br />

zeigen Untersuchungen der Technologiegeschichte, dass die Nickelproduktion in der BRD bereits<br />

Ende der 40er Jahre eingestellt wurde. D. h., dass der gesamte Nickelbedarf durch Nickel- <strong>und</strong><br />

nicht durch Nickelerzimporte gedeckt wurde. Dadurch ist eine Schätzung allein für die Jahre seit<br />

1950 <strong>mit</strong> einer großen Unsicherheit behaftet, die sich durch die Extrapolation in die Vergangenheit<br />

noch entsprechend verstärkt.<br />

Eine Zusammenfassung des Vergleichs der Ergebnisse des Schätzverfahrens <strong>mit</strong> den der historischen<br />

Detailrecherche zeigt Tab. 23.<br />

Tab. 23: Vergleich der Ergebnisse aus dem Schätzverfahren <strong>und</strong> der historischen Detailrecherche<br />

Recherche-<br />

Schätzwert <strong>mit</strong>tlerer Verhältnis<br />

wert<br />

Schätzwert<br />

[1e+6 t] [1e+6 t] [1e+6 t]<br />

Eisen 1400 160 bis 2300 1230 1,1<br />

Chrom 32 22 bis 54 38 0,8<br />

Mangan 44 35 bis 42 38,5 1,1<br />

Molybdän 1,2 0,9 bis 1,1 1 1,2<br />

Bauxit 77 78 78 1,0<br />

Blei 7,1 3,2 bis 5,5 4,35 1,6<br />

Zink 24 2,8 bis 13,5 8,15 2,9<br />

Kobalt 0,4 0,25 bis 0,7 0,475 0,8<br />

Kupfer 32 28 bis 42 35 0,9<br />

Nickel 1,4 0,01 0,01 140,0<br />

Zinn 0,57 0,14 bis 0,35 0,245 2,3<br />

Titan 12 10,3 10,3 1,2<br />

Wolfram 0,17 0,14 0,14 1,2<br />

Zirkonium 2,2 1,7 1,7 1,3<br />

Insgesamt zeigt sich so<strong>mit</strong>, dass das oben vorgestellte <strong>und</strong> in den Einzelkapiteln zu den verschiedenen<br />

Metallen angewandte Schätzverfahren gute Ergebnisse liefert, die in den Fällen <strong>von</strong><br />

Zink <strong>und</strong> Zinn möglicherweise sogar „näher an der Wahrheit“ liegen als historische Detailrecherchen.<br />

Im Fall <strong>von</strong> Nickel zeigt sich das Schätzverfahren allerdings als untauglich, da die Rahmenbedingungen,<br />

die durch den quantitativ vergleichsweise hohen Anteil an Import des Metalls bestimmt<br />

sind, durch das Schätzverfahren nicht abgedeckt sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!