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erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

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StSch 4386<br />

85<br />

NORM-Hinterlassenschaften<br />

Teil 1<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

schätzung der spezifischen Reststoffmenge <strong>von</strong> 500 kg je t aufgearbeitetes Erzkonzentrat (Kap.<br />

3.1.3.5.2) <strong>und</strong> des absoluten Erzbedarfs auf der Fläche der heutigen B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

<strong>von</strong> 150 · 10 6 t (Kap. 3.1.3.5.4) eine absolute Menge <strong>von</strong><br />

3.1.3.6. Blei<br />

3.1.3.6.1 Verwendung<br />

ca. 75 · 10 6 t.<br />

Blei ist im Gegensatz zu anderen – auch – Gebrauchsmetallen schon seit langem bekannt <strong>und</strong><br />

auch genutzt. Inder, Ägypter <strong>und</strong> Hebräer nutzten das Metall bereits vor 5000 Jahren /Winnacker<br />

<strong>und</strong> Küchler, 1986/. Die hervorstechenden Eigenschaften <strong>von</strong> Blei sind seine für Metalle im Allgemeinen<br />

ungewöhnlich geringe Härte (Brinell-Härte 2,5 – 3) <strong>und</strong> seine hohe Dichte.<br />

Blei wird überwiegend in metallischer Form verarbeitet. Wichtige Anwendungsbereiche sind<br />

die Verwendung <strong>von</strong> Blei für Akkumulatoren, Kabelmäntel <strong>und</strong> Lager- <strong>und</strong> Letternmetalle (insg.<br />

ca. 75%). Von etwas geringerer Bedeutung ist die Verwendung <strong>von</strong> Feinblei zur Herstellung <strong>von</strong><br />

Pigmenten, optischen Gläsern <strong>und</strong> – zumal in der Vergangenheit – <strong>von</strong> Antiklopf<strong>mit</strong>teln für Vergasertreibstoffe<br />

/Winnacker <strong>und</strong> Küchler, 1986/.<br />

3.1.3.6.2 Gewinnungsprozesse <strong>und</strong> zu erwartende spezifische Reststoffmengen<br />

Bei den geförderten Bleierzen handelt es sich überwiegend um sulfidische Erze, wobei als<br />

wichtigstes Mineral Galenit (= Bleiglanz; PbS) zu nennen ist. Von untergeordneter Bedeutung sind<br />

oxidische Erze wie z.B. Cerussit (Weißbleierz; PbCO3) oder Anglesit (=Vitriolbleierz; PbSO4).<br />

Handelsübliche Bleierzkonzentrate besitzen 60 – 70% Bleiinhalt /Winnacker <strong>und</strong> Küchler, 1986/.<br />

Legt man den in Abb. 2 dargestellten vereinfachten Prozess zugr<strong>und</strong>e, reagiert beim Rösten des<br />

Bleierzes PbS zu PbSO4, das sich im Schachtofen zu Blei, Sauerstoff <strong>und</strong> Schwefeldioxid reduzieren<br />

lässt. Schwefel <strong>und</strong> Sauerstoff gehen so<strong>mit</strong> in beiden Prozessschritten zu 100% in das Rauchgas.<br />

Die absolute Reststoffmenge ist so<strong>mit</strong> ausschließlich durch den Prozentanteil des Bleigehaltes

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