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erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

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StSch 4386<br />

230<br />

NORM-Hinterlassenschaften<br />

Teil 1<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

ßen zu verhandeln. Daraus entstand ein teilweise recht umfangreicher Schriftwechsel. Bei einzelnen<br />

Gewerkschaften hatte sich im Laufe der Jahre durch Besitzwechsel <strong>von</strong> Kuxen eine komplizierte<br />

Verflechtung <strong>und</strong> Verzahnung ergeben.<br />

Bei den Umwandlungsverfahren für Gewerkschaften alten Rechts in solche neuen Rechts ist<br />

jeweils ein geologisches Gutachten über den Wert des Bergwerks beigefügt. Aus diesem Gutachten<br />

gewinnt man schnell einen Überblick über Lage, Geschichte <strong>und</strong> Wert des Bergwerks. Daraus<br />

ist auch ersichtlich, dass zu den einzelnen Bergwerken weitere umfangreiche Akten bestanden<br />

haben müssen, aus denen der Werdegang der Berechtsame zusammengestellt wurde, die jedoch<br />

nicht erhalten sind.<br />

Nach 1953 unterstand der Barbara Erzbergbau auch die Bergverwaltung Süddeutschland, die<br />

1965 ihren Sitz <strong>von</strong> Freiburg-St. Georgen nach Ringsheim (Kreis Lahr) verlegte. Die Bergverwaltung<br />

Süddeutschland betrieb die Eisenerzgrube Kahlenberg (Doggererz) in Ringsheim (31. März<br />

1969 stillgelegt) <strong>und</strong> die Flußspatgrube Teufelsgr<strong>und</strong> im Untermünstertal (30. September 1958<br />

stillgelegt). Die ihr ebenfalls unterstehende Eisenerzgrube Schönberg in Freiburg-St. Georgen war<br />

seit Kriegsende außer Betrieb.<br />

Die Gruben Kahlenberg <strong>und</strong> Schönberg hatten 1938 die Erzförderung aufgenommen. In Kahlenberg<br />

wurde sowohl im Tagebau als auch im Stollenbetrieb abgebaut. Der Stollen Herbolzheim<br />

war eine Betriebsabteilung der Grube Kahlenberg, er wurde am 29. Februar 1964 stillgelegt. So<br />

bestand die Bergverwaltung im letzten Jahrzehnt vor ihrer Auflösung (1969) ausschließlich aus der<br />

Grube Kahlenberg, <strong>von</strong> wo aus sie den stillliegenden Bergwerksbesitz <strong>mit</strong>verwaltete.<br />

Der aus der Bergverwaltung Süddeutschland stammende Bestand an Akten zeichnet sich aus<br />

durch eine relative Geschlossenheit der Überlieferung. Sowohl der Umfang der Investitionstätigkeit<br />

einschließlich durchgeführter Prospektionen wie der jahrzehntelange Betriebsablauf im Verwaltungs-<br />

<strong>und</strong> im technischen Bereich sind dokumentiert. Das Produktionsprogramm, die schwierige<br />

ökonomische Lage durch eisenarme Erze <strong>und</strong> hohe Transportkosten zu den Hütten im Ruhrgebiet<br />

<strong>und</strong> - in begrenztem Umfang - die Belegschaftsentwicklung werden für einen regional<br />

begrenzten, strukturschwachen Wirtschaftsraum, der traditionell vom Metallerzbergbau geprägt<br />

war, deutlich. Fotos, Karten <strong>und</strong> Pläne dokumentieren die baulichen Anlagen. Erwähnenswert sind<br />

zahlreiche statistische Unterlagen.<br />

Die Barbara Erzbergbau AG selbst wurde 1963 in eine Gesellschaft <strong>mit</strong> beschränkter Haftung<br />

umgewandelt <strong>und</strong> ist am 3. Dezember 1974 erloschen, nachdem sie ihren Namen in Barbara Roh-

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