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erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

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StSch 4386<br />

NORM-Hinterlassenschaften<br />

Teil 1<br />

18<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

1.2 Auftreten <strong>von</strong> NORM-Hinterlassenschaften<br />

Um die dem Vorhaben gestellte Aufgabe, Identifikation <strong>und</strong> <strong>radiologische</strong> Bewertung <strong>von</strong><br />

NORM-Hinterlassenschaften aus früheren Tätigkeiten, erfüllen zu können, ist es zunächst notwendig<br />

zu verdeutlichen, wo <strong>und</strong> aus welchen Prozessen generell <strong>mit</strong> NORM-Hinterlassenschaften zu<br />

rechnen ist. Dabei sind zwei Prozesse denkbar:<br />

Mit der Nutzung <strong>von</strong> Rohstoffen durch den Menschen geht vielfach eine chemisch-technische<br />

Veränderung der Stoffe einher, beispielsweise bei der Gewinnung <strong>von</strong> Metallen aus Erzen. Im<br />

Zuge dieser Prozesse fallen Rückstände an, in denen sich ggf. natürliche Radionuklide anreichern.<br />

Diese Rückstände können nun entweder als Wertstoffe für die Gewinnung weiterer Produkte<br />

genutzt werden oder müssen als Abfälle entsorgt werden. In beiden Fällen ist es möglich, dass<br />

lokal Radioaktivität in Form natürlicher Radionuklide angereichert wird, wodurch eine NORM-<br />

Hinterlassenschaft entsteht.<br />

Tab. 1: Übersicht über die verschiedenen Arten <strong>von</strong> NORM-Hinterlassenschaften <strong>mit</strong> Einzelbeispielen<br />

Reststoffe<br />

Halden<br />

Hanganschüttungen<br />

offene gelassene Gewinnungsstellen (Tagebau, Steinbruch, Kiesgrube)<br />

verfüllte Gewinnungsstellen (geordnet/ungeordnet verfüllt, teilverfüllt, geflutet, verwachsen, rekultiviert)<br />

Gewässer (Grubenwassereinleitungen in Vorfluter)<br />

Bachsedimente<br />

Schlämme<br />

kontaminiertes Trinkwasser<br />

stillgelegte Gewinnungsstätten (Granitsteinbruch)<br />

durch Rohstoff-Aufbereitung kontaminiertes Gelände, Gebäude, Anlagen<br />

Direkte Verwendung als Baustoff (Schlackenstein, Chemiegips)<br />

Zuschlag zu Baustoffen (Flugasche in Zement)<br />

direkte Deponierung (Schlämme, Stäube, Schlacken)<br />

Deponierung nach industrieller Verwendung (Strahlschutt <strong>mit</strong> Kohlereststoff-Granulat-Strahl<strong>mit</strong>tel)<br />

kontaminiertes Gelände, Gebäude, Anlagenteile<br />

Werkstoffe, Baustoffe<br />

Verwendung im häuslichen Bereich (Granit-Mauer, Uranfarben-Fliesen)<br />

Lagerung, Deponierung (Zr-Gießsand, Granatsand)<br />

Industrieprodukte<br />

aufgegebene Produktionsstätten (Gebäude, Gr<strong>und</strong>stück, angrenzende Gr<strong>und</strong>stücke)<br />

Lagerbestände/Deponierung <strong>von</strong> Produkten, Abfällen, Produktionsabfällen (Glühkörperreste bei Bahn u.<br />

Stadtwerken, WIG-Elektroden-Reste, Katalysatoren, Kor<strong>und</strong>produkte, Uran-Farben, Uran-Keramikmassen,<br />

Ra-Leuchtfarben, Th-Nitratreste (GK-Produktion, Chemielabor))

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