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erfassung und radiologische bewertung von hinterlassenschaften mit

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StSch 4386<br />

89<br />

NORM-Hinterlassenschaften<br />

Teil 1<br />

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3.1.3.7.2 Gewinnungsprozesse <strong>und</strong> zu erwartende spezifische Reststoffmengen<br />

Kobalt wird heute zu 75% aus Kobalthaltigen Schlacken der Nickel- <strong>und</strong> Kupfergewinnung erzeugt<br />

/Winnacker <strong>und</strong> Küchler, 1986/. Der Rohstoff ist also in diesem Fall ein Reststoff aus der<br />

Produktion anderer Metalle. Sein NORM-Gehalt wurde <strong>mit</strong>hin hier schon berücksichtigt.<br />

Die verbleibenden 25% werden aus arsenidischen Kobalterzen gewonnen. Als typisches Kobalterz<br />

ist hierbei Speiskobalt (Co,Ni)As3 zu nennen. Der Kobaltgehalt handelsüblicher Konzentrate<br />

liegt bei 5 – 11% /Winnacker <strong>und</strong> Küchler, 1986/.<br />

Zur Gewinnung <strong>von</strong> Kobalt aus dem Erz werden in einem ersten Schritt die Erze <strong>mit</strong> Zuschlägen<br />

(Koks, Eisenschrott) zu einer Speise 6 verschmolzen. Dann werden die Erze geröstet, wodurch<br />

sich flüchtiges As2O3 sowie (CoO)5 · As2O5 + 5CoO bildet. Eine völlige Entfernung <strong>von</strong> As2O3 ist<br />

allerdings nicht möglich, da Steinbildung aufgr<strong>und</strong> der Verzettelungsmöglichkeit unerwünscht ist.<br />

Es verbleibt noch soviel Arsen im Röstgut, als zur Fällung <strong>von</strong> Eisen in der nachfolgenden nasschemischen<br />

Aufbereitung nötig ist /Winnacker <strong>und</strong> Küchler, 1986/. Berücksichtigt man den Kobaltgehalt<br />

der Ausgangskonzentrate sowie den As2O3-Verlust beim Röstprozess <strong>und</strong> typische<br />

Zuschlagsmengen <strong>von</strong> 100 – 200kg Koks <strong>und</strong> Eisenschrott je t aufbereitetes Erzkonzentrat, so<br />

ergibt sich eine Reststoffmenge <strong>von</strong> 67 – 86% der Ausgangsmenge. Dies bedeutet ca.<br />

670 – 860 kg Reststoffe je t aufgearbeitetes Erzkonzentrat.<br />

3.1.3.7.3 Bedarf in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland seit deren Gründung<br />

Die Erfassung des Bedarfs an Kobalterzen stellt sich generell als sehr schwierig dar. Durchgängige<br />

zuverlässige Produktions-, Import- <strong>und</strong> Exportzahlen stehen im Rahmen der statistischen<br />

Erhebungen der B<strong>und</strong>esrepublik aus Datenschutzgründen nicht öffentlich zur Verfügung <strong>und</strong><br />

konnten daher nicht er<strong>mit</strong>telt werden. Der Gr<strong>und</strong> hierfür liegt in der Tatsache, dass der Bedarf an<br />

Kobaltmetall in der B<strong>und</strong>esrepublik weitgehend durch die Einfuhr <strong>von</strong> Kobaltmetall gedeckt wird<br />

<strong>und</strong> die Produktion des Metalls nur eine untergeordnete Rolle spielt /Lawatscheck, 1990/. Lediglich<br />

die Produktionsmenge an Kobalt <strong>und</strong> Kobaltlegierungen für die Jahre 1950 – 1968 konnte<br />

6 Speise: Flüssige Metallarsenidphase

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