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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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so viel Land, wie nötig war, um eine Familie zu ernähren. (Etwa 30 Morgen). Von der Morgenzahl der Hufe

lag das erste Drittel im Winterfeld, das andere im Sommerfeld und das dritte in der Brache.

Lag im Bereiche der Feldmark ein Stück Wald, so bildete dieser die Holzmark der Ansiedlung. Diese ist bei

uns im Laufe der Jahrhunderte zu Ackerland gemacht. Nur der große Nordwald blieb erhalten, wenn auch

seine Grenzen von allen Seiten her zurückgedrängt wurden.

Der Nordwald wurde im 17.Jahrhundert in 4 Teile geteilt: Der Steinwedeler Wald - der Köthenwald - das

Bockumer Holz - der Ahltener Wald.

Im Bockumer Holz besitzen noch heute Gleidingen, Rethen, Oesselse, Ingeln und Müllingen

Holzberechtigungen.

4. Die Besiedelung unserer Heimat.

D

ie Siedelungen unserer Heimat haben im allgemeinen ein so hohes Alter, daß über ihre Gründung

keinerlei Aufzeichnungen bestehen. Die genaue Zeit ihrer Entstehung ist also in Dunkel gehüllt.

Zum erstenmal urkundlich erwähnt wurden:

Heisede, Hotteln, Oesselse, Wirringen 1022.

Lühnde 1117 - Sehnde 1147 - Sarstedt 1196 - Ingeln 1162 - Bledeln 1160.

Algermissen 1143 - Delm 1173 - Müllingen 1204 - Wehmingen 1251 - Bolzum 1256.

Die meisten Ortsnamen unserer Heimat führen die alte Endung "hem", "heim", heute meistens "um". Da

uns das Grundwort bekannt ist, so fällt es nicht schwer, das Bestimmungswort zu erklären.

Hotteln, früher: Hottenem= Heim des Hodo, Hoto, Hotto, Otto.

Oesselse, früher: Oslevesem= Heim des Oslev.

Ingeln, früher: Igginleve, Iggenem= Heim des Igo oder Iggo.

Bockum, früher: Bodekehem, Bodeken= Heim des Bodo.

Algermissen, früher: Algrimessen, Alegrimeshom= Heim des Alegrims.

Ummeln, früher: Ummenem= Heim des Ummo, auch Hummo und Umilo.

BoIzum, früher: Boltessen, Boltessem= Heim des Bolzo.

Giften, früher Gifthenem 12o5= Heim des Gibo, Givo oder Giffo.

Bründeln, früher: Brundelen 1237= Heim des Brunold.

Wützum, früher: Wezene 1226= Heim des Wido.

Bledeln, früher: Blithenim= Heim der Blida.

Ausnahmsweise nicht nach ihrem Begründer genannt ist die Siedelung Delm, früher: Dellenem= Siedelung

in der Delle.

Im Allgemeinen kann man sagen, daß eine Einzelsiedelung in den meisten Fällen der Anfang des Ortes

gewesen ist, wie das die große Zahl der "Heimdörfer" bestätigt. Dann folgt die "inge“-Gruppe. Zu den

später entstandenen Siedelungen gehören die mit der Endung "stede", d. i. Stätte.

1303 Ibbenstede, eine Wüstung in der Feldmark Ruthe= Heim des Ibbo.

1240 Nygenstede bei Algermissen= Neue Stätte.

1274 Loppenstedt, früher: Luppenstede= Wohnstätte des Luppo.

Die jüngste Familie unserer Ortsnamen ist die mit dem Grundwort "rode".

Es ist leicht erkennbar, daß es sich um Rodungen in den Wäldern bei Anlegung dieser Siedlungen handelte:

Kirchrode, Bemerode, Wülferode.

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