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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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Über einige vorgeschichtliche Funde.

eschichte ist das Werden und Wirken eines Volkes, die Entwicklung seiner Kultur. Wollten

wir diese Entwicklung der Kultur des deutschen Volkes verstehen, sein Werden und Wirken,

so müssen wir nach dem Weg suchen, der zu der heutigen Entwicklungsstufe unseres Volkes

geführt hat. Von diesem Weg gibt uns die Geschichte unseres Volkes Aufschluß. Aber die reicht

nur zurück bis Christi Geburt, die deutsche Geschichtsschreibung nur bis 8oo n.Chr. Aber die

Germanen sind ein viel älteres Volk. Sie haben also schon in vorgeschichtlicher Zeit gelebt. Über

diese Zeit berichtet uns die Vorgeschichte. Ihre Quellen sind also nicht Schriften, Akten, Bücher,

sondern alles, was je Menschentum in Stoff formte und was den zerstörenden Vorgängen

getrotzt hat bis auf die heutige Zeit: Werkzeug, Gefäße, Waffen, Schmuckstücke, Wohn- und

Grabanlagen, Wallburgen.

Aus den urgeschichtlichen Funden steht fest, daß der Mensch zur Herrichtung von Waffen und

Werkzeugen zuerst den Stein viele Jahrtausende hindurch benutzte.

In dieser Zeit des Steins lassen sich drei wesentlich verschiedene Abschnitte unterscheiden:

1. Die ältere Steinzeit: 500000 - 12000 v.Chr.

2. Die mittlere Steinzeit: 12000 - 5000 v.Chr.

3. Die jüngere Steinzeit: 5000 - 1800 v.Chr.

Danach lernt der nordeuropäische Mensch durch ältere Kulturen die Bronze kennen, ein Gemisch

von Kupfer und Zinn.

Erst viel später fand auch das Eisen als Werkzeugmaterial Verwendung, etwa um 800 v.Chr.

Deshalb teilt man die ganze urgeschichtliche Kulturentwicklung in 3 Abschnitte:

1. Die Steinzeit,

2. die Bronzezeit,

3. die Eisenzeit.

Daß auch unsere Gegend in ganz frühgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen ist, beweisen die

Funde von Werkzeugen aus jener Zeit, so bei Gleidingen, Döhren etc.

Auch in der heutigen Feldmark Ingeln sind einige Zeugen aus jener Zeit gefunden. Es handelt sich

um 2 Steinbeile, wie sie nebenstehende Abbildungen zeigen.

Das eine Beil besteht aus Feuerstein und stammt wohl aus der älteren Steinzeit. Es weist noch

keine Bohrung auf. Deutlich erkennt man die Absplitterungen, die mittels Druckstock

abgesprengt wurden. Dieses Beil ist bei Arbeiten im Steinbruch an der Bledelnerstraße von dem

Arbeiter Aug. Gast, Ingeln, gefunden worden, etwa um 1890. Es wird in der Schule zu Ingeln, wo

auch das 2.Beil in Verwahrung liegt, aufbewahrt.

Das zweite Beil entstammt schon einer jüngeren Zeit.

Der Herr Prof. Heuer, Geologe an der Techn. Hochschule in Hannover, hat dieses Beil als

Verlierfund angesprochen. Es wurde beim Pflügen „in den Heißackern" von dem Bauer Aug.

Thiemann, Ingeln Nr.19 gefunden.

Außer diesen beiden Funden besitzt die hiesige Schule noch einen Mammutzahn, der ihr vom

obigen Prof. Heuer geschenkt wurde. Er stammt aus dem Kies bei Rethen, Leine.

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