Ingeln - Die Chroniken
Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.
Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.
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Die Chorgemeinschaft Ingeln von 1896 e.V.
Dreißig Männer gründeten am 27. Februar 1896 den
Männergesangverein Ingeln. Darüber, welches Liedgut in den
Anfangsjahren gesungen wurde, gibt es leider keine Hinweise.
Ein erstes für den 30. August 1896 geplantes Sängerfest mit Tanz
und Gesang musste ausfallen, da wegen der schlechten
Witterung die Ernte noch nicht beendet sein würde.
1899 wird die Vereinsfahne angeschafft, die heute ihren Platz im
Übungsraum in der alten Schule hat.
N
achdem sich im Frühjahr 1948 einige Sangesfreunde aus Oesselse zur Aufnahme in den Verein
gemeldet hatten, wurde im Mai ein Werbesingen in der Nachbargemeinde veranstaltet. 1951 war
der Männergesangverein Ingeln ein „volles Schock“ geworden und freute sich über die Anzahl von 60
Mitgliedern. Anfang der 1960er Jahre konnte ein guterhaltenes Klavier günstig erworben werden,
gleichzeitig aber machte man sich Gedanken darum, junge Leute zu werben, um die Qualität des Chors zu
erhalten. Nachdem sich dann der Kirchenchor aufgelöst hatte und von dort keine Unterstützung mehr zu
erwarten war, entschloss man sich, den Männergesangverein zu einem gemischten Chor umzugestalten.
Dem Aufruf folgten 14 Damen und unterstützten ab 1963 den bis dahin rein männlichen Gesang. 70 Jahre
nach seiner Gründung wurde dann beschlossen, den Verein in „Chorgemeinschaft Ingeln von 1896“
umzubenennen, zumal auch Irritierungen bei Sängerfesten diesen Schritt notwendig machten.
Durch die Umstellung des Männergesangvereins auf einen gemischten Chor hatten die Männer zunächst
ein paar Probleme, denn sie mussten sich an einen neuen Klang gewöhnen, da sie ja nun die
Melodiestimme zumeist dem Sopran überlassen mussten.
Oft ließ man sich auch etwas Neues für das Begleitprogramm einfallen, wie beispielsweise Harfenklänge,
ein Streichquartett oder Querflöte und Gitarre, aber auch ein Akkordeon- oder Zupforchester.
Seit den 1960er Jahren hat der Chor auch die Aufgaben des Kirchenchors an hohen Festtagen und
besonderen kirchlichen Anlässen übernommen und begleitet ebenso die jährlichen Gedenkveranstaltungen
am Volkstrauertag. Seit 1983 fanden darüber hinaus mehrere anspruchsvolle Konzerte
in der St. Nicolai-Kirche statt und die Chorgemeinschaft ist auch bei vielen weiteren Ereignissen präsent –
nicht zu vergessen die jährliche Teilnahme der Sängerschar beim Schützenausmarsch. 78
Der Name „Chorgemeinschaft“ hat inzwischen gewissermaßen
eine doppelte Bedeutung, denn es handelt sich
nicht nur um Frauen und Männer, sondern längst kommen
die Mitglieder nicht mehr nur aus dem Ortsteil Ingeln, auch
wenn der Name beibehalten wurde.
Das Liedgut umfasst Volkslieder, Werke alter Meister und
moderner Komponisten sowie internationale Volksmusik.
Weil aber auch die Geselligkeit gepflegt wird, gehören auch
Trinklieder und Ständchen zum Repertoire.
Festkonzert zum 123-jährigen Bestehen 79
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Quelle: Jubiläumsschrift der Chorgemeinschaft.
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Unterstützt v. Sarstedter Blasorchester u. d. Liedertafel Kaltenweide (in roter Kleidung). Foto: Daniel Junker
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