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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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D

ie meisten Tätigkeiten in der Landwirtschaft mussten in früheren Zeiten von Hand und mit Pferden

gemacht werden – der wichtigste Grund, warum so viele Menschen in diesem Wirtschaftszweig

beschäftigt waren. Das Getreide wurde mit der Sichel geerntet und jeder Getreidesack musste einzeln auf

den Getreideboden getragen werden.

Heute übernehmen immer größere, effizientere und mit modernster Technik ausgestattete Maschinen

das Aussäen, das Versprühen von Pestiziden oder Dünger und schließlich auch die Ernte.

N

Getreideernte: In früheren Zeiten war die Landwirtschaft auf viele Arbeitskräfte angewiesen.

Mit dem Dreschflegel wurden die Körner aus den Ähren herausgeschlagen.

Anschließend musste die Spreu noch vom Weizen getrennt werden - durch das Worfeln. 61

och zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten 38 % der Erwerbstätigen Deutschlands in der Landwirtschaft.

Damit war die Landwirtschaft der größte Arbeitgeber, dicht gefolgt von der Industrie.

Heute sind nur noch zwischen 2 und 3 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt.

Gleichzeitig hat sich die Zahl der Menschen, die von einem Landwirt mit Lebensmitteln versorgt wird,

vervielfacht.

Um 1900 erzeugte ein Bauer genügend Lebensmittel für nur vier Menschen, 1950 konnte ein Bauer bereits

10 und weitere zehn Jahre später 17 Menschen mit seiner Arbeit satt machen.

In den darauffolgenden Jahren nahm die Produktivität in der Landwirtschaft rasant zu. Heute reichen die

Agrarerzeugnisse nur eines Landwirts rein rechnerisch im Durchschnitt für 140 Mitbürger. Diese enorme

Leistungssteigerung war nur durch einen gewaltigen technologischen Fortschritt möglich – mit

bedeutsamen Folgen für unsere Gesellschaft, Landschaft und Umwelt.

Mit dem Joystick und GPS über den Acker – moderne Maschinen, Fahrer-Cockpit mit Displays:

Künftig sollen Satellitendaten ein effizienteres Bearbeiten von Ackerflächen erlauben. 62

Gegen Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte die Bezeichnung „Selbstversorger“ in Deutschland

eine spezifische Bedeutung in der Lebensmittelbewirtschaftung: Selbstversorger waren in der Regel die

Landwirte, die keinen Anspruch auf Lebensmittelkarten hatten.

Daneben gab es Teil-Selbstversorger, zum Beispiel Personen, die durch eine Landwirtschaft im

Nebenerwerb Zuteilungen nur für solche Waren bekamen, die sie nicht selbst erzeugen konnten.

Um die Teil-Selbstversorgung zu fördern, wurden viele Wohnsiedlungen in den 1940er und 1950er Jahren

mit großen Nutzgärten angelegt, die heute zum Teil als Baulandreserve für die Nachverdichtung genutzt

werden, teilweise aber auch als Kleingärten erhalten geblieben sind. 63

61

Quelle: https://www.planet-schule.de/wissenspool/was-wo-wie-waechst/inhalt/hintergrund/landwirtschaft-frueher-undheute.html.

62

Quellen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/landtechnik/bilder-all-landwirtschaft-erde-verbessern/ und

https://www.topagrar.com/technik/news/trends-bei-der-technik-fuer-die-zuckerruebenernte-9233211.html und

https://pxhere.com/de/photo/572424

63

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Selbstversorgung

211

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