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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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Autobahn Ingelner Feldmark

it dem Bau der Autobahn wurde 1960 begonnen, nachdem lange Verhandlungen gewesen waren.

Die Ingelner Bauern wollten für das abgegebene Land zur Autobahn wieder Land haben. Das

Neubauamt Hildesheim kauft die Ländereien der Hofstelle Nr. 3 in Ingeln. Es wird mit der Stiftung Land

getauscht. Der Gemeinderat Ingeln stimmt mit 6 zu 3 Stimmen zu. Das sogenannte Meer neben der

Autobahn wird mit ca. 50.000 cbm Bodenmasse zugefahren und es kommen ca. 40 cm Mutterboden

darauf. Mit Müllingen zusammen wurde vereinbart, die Auffahrt zur Autobahn ins Holz zu verlegen (die

heutige Linie), weil sonst in der Feldmark Müllingen zu viel Land verloren geht. Auf dem Brinke wurde für

den Bau Kies gebaggert. Der Feldweg zum Hassel wurde von der Autobahn durchschnitten. Der Bau einer

Brücke war nicht möglich. Die Autobahn baute der Gemeinde eine 3 m breite Schwarzdecke von der

Straße Ingeln – Bledeln über den Hassel bis zur Kreisgrenze (Langes Feld).

Lt. Vertrag vom 29. 3. 1961 verpflichtet sich die Autobahn, 2 Steinbrüche am Meerberg mit Bodenmasse

aufzufüllen und mit 40 cm Mutterboden aufzufüllen. Zu gleicher Zeit nimmt die Autobahn ca. 150 000

cbm Stein- und Bodenmasse zu 0,20 DM je cbm zur Befestigung der Dammfüllung in der Feldmark Hotteln

– Algermissen. Betroffen sind Köhler, Oesselse, Aschemann, Stiftung, Szonn, Thiemann 19 und Fabien-

Ingeln.

Die Ländereien mußten mit Erde gefüllt und ca. 40 cm Mutterboden kam darauf. Es mußten

Ernteentschädigung gezahlt werden. Neue Bodenbewertung erfolgte. Der Ausbau der Drainage erfolgte

erst 3 Jahre später, da sich der Boden erst gesetzt haben mußte.

1963 erfolgte neben der Autobahn Aufbringen der Gräben im Walde und die Wege bekamen eine

Kiesdecke. Das Autobahn-Neubauamt hat den Wegebau bei der Autobahn der Fa. Roth in Alfeld

übertragen. Gebaut wurden der Weg hinter dem Meerberge westlich der Autobahn, ferner östlich der

Autobahn beim Land von Aschemann im Langenfelde bis zur Landstraße Ingeln-Müllingen und westlich

des neuen Ingelner Holzweges vom Ingelner Holze bis zur Steinstelle.

Am 7. Juli 1962 kurz vor 11 Uhr waren die vielen Kraftwagen aufgefahren. Auf der Brücke über die Strecke

Ruhrgebiet – Berlin war ein mit frischem Grün geschmücktes Rednerpult aufgebaut worden. Weiße Binder

sperrten die Fahrbahnen der Nord-Süd-Linie. Nachdem die Reden gehalten waren, überreichte ein kleines

Mädchen ein rotes Kissen mit Schere an die Herzogin Viktoria-Luise. Das weiße Band teilte sich. Bereits

wenige Minuten später setzte sich die Autokolonne von ca. 200 Fahrzeugen in Bewegung. Vorne war

Bundesverkehrsminister Seebohm. Ingeler Bürger hatten sich auf der Brücke Ingeln-Bledern versammelt,

um die Fahrt zu sehen.

D

urch den Zuzug von Einwohnern wuchs auch in entsprechender Weise die Schulkinderzahl, und zwar

1939 = 44,

1947 = 136.

1949 mußte der Lehrer Lucks sogar 141 unterrichten. Am 1.12.1947 wird die Errichtung einer 2.

Lehrerstelle beschlossen. Es vergingen noch 2 Jahre, bis ein Klassenraum in der alten Scheune der

Ebelingschen Stiftung eingerichtet werden konnte.

Am 1. 4. 1953 wird der zweite Lehrer Hofmann versetzt. Seine Nachfolgerin wird Frau Mönnich; wird

abgelöst von Frau Amsberg (1954).

Bis 1950 hält sich die hohe Schülerzahl, dann

1954 = 124,

1955 = 60,

1962 = 55 + 60.

1961 baut Gleidingen eine Mittelpunktschule, und zwar 10-klassig mit Turn- und Schwimmhalle. 7 Kinder

haben Ostern 1962 dort das 9. Schuljahr gemacht.

Im Jahre 1968 wurde an der Schule neben der Tafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges noch 2 Tafeln

angebracht mit den Namen der Gefallenen des 2. Weltkrieges. Auch die Namen der Flüchtlinge und

Heimatvertriebenen sind darauf.

1970 baut die Feuerwehr Ingeln ein Unfallauto zu einem modernen Löschfahrzeug um. Bauer Hans

Thiemann stellt seinen Kuhstall zur Verfügung zur Unterbringung.

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