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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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Da bis zum Jahre 1940 kaum bauliche Unterhaltungen auf dem Stiftungshof durchgeführt waren, wurde

in den Nachkriegsjahren erst einmal der bauliche Zustand des Hofes und der Gebäude verbessert. Es

waren mehrere Überlegungen angestellt, den Stiftungszweck entsprechend zu erfüllen.

Geplant war, ein Wohnheim für schwer erziehbare Mädchen zu errichten. Dieser Plan konnte aber auch

nicht verwirklicht werden.

Soweit die Gebäude nicht landwirtschaftlich genutzt wurden, wurden in einem Gebäude eine Schulklasse

und der Kindergarten eingebaut sowie das Gemeindebüro eingerichtet.

In die Scheune wurde ein Stall eingebaut, da der alte Stall baufällig war und abgerissen werden mußte.

Im Obergeschoß des Wohnhauses befindet sich die Schwesternstation. So ist der heutige Stand.

Das Curatorium hat mit der Kirchengemeinde Ingeln-Oesselse eine Vereinbarung geschlossen, wonach die

Schwesternstation von der Kirchengemeinde betrieben und durch das Kirchenrentamt verwaltet wird.

Die frühere Schwester – Ordensschwester aus dem Henriettenstift – war über 40 Jahre dort tätig. Es gab

keine Personalkosten, so daß sich die Sache gut trug.

Die Ländereien der Stiftung sind an Landwirte aus Ingeln und Oesselse erneut auf 12 Jahre verpachtet.

Das Flurbereinigungsverfahren in Ingeln kommt jetzt zum Abschluß, so daß auch die Ländereien der

Stiftung nur noch in einigen Großparzellen liegen.

Die Einnahmen aus den Verpachtungen decken nicht mehr die laufenden Ausgaben, bedingt durch die

laufende Steigerung der Personal- und Sachkosten. Bereits in den abgelaufenen Jahren mußte aus dem

Vermögensbestand jährlich zu den laufenden Ausgaben Kapital entnommen werden.

Die Einnahmen belaufen sich für dieses Jahr auf rd. 30.000,-- DM, während die zwangsläufigen Ausgaben

bei 46.000,-- DM liegen; 1975 werden sich die Einnahmen infolge der Neuverpachtung der Ländereien um

etwa 10.000,--DM erhöhen.

Ich bin davon überzeugt, daß auch das Curatorium mit dem neuen Vorsitzenden sowie die Stadt Laatzen

mit dem Ortsteil Ingeln weiterhin einen Weg finden werden, um den Stiftungszweck annähernd zu

erfüllen.

Für den Oberkreisdirektor hat KOA Schmidt seit 1951 die Geschäftsführung der Ebeling'schen Stiftung

wahrgenommen.

Ortsbürgermeister Thiemann übt die Aufsicht über den Hof aus und ist für die örtlichen Belange zuständig.

Die Kasse wird von dem Ratsherrn Rüter verwaltet. Die Jahresrechnung habe ich jährlich durch mein

Rechnungsprüfungsamt prüfen lassen. Die bauliche Unterhaltung wurde von meinem Kreisbauamt, KOA

Böger, wahrgenommen, so daß insgesamt für die Verwaltung der Stiftung jährlich nur etwa 2.000,-- DM

angefallen sind und somit alle Einnahmen, soweit sie nicht für Steuern, Abgaben, Versicherung,

verwendet wurden, voll dem Stiftungszweck zugeflossen sind.

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