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Ingeln - Die Chroniken

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

Eine Zusammenfassung und Ergänzung aller Chroniken für den Ortsteil Ingeln in der Stadt Laatzen.

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sich nicht entschließen, für den Ort eine einheitliche Wasserleitung zu bauen. Der Preis für die

Wasserleitung betrug insgesamt 5.000,- M.

In den nächsten Jahren war in Deutschland Agrarkrise. Die Schweine kosteten der Zentner Lebendgewicht

30,- M. Rindvieh war auch ganz billig. Roggen wurde mit 7,50 M der Ztr. gehandelt. Im Jahre 1932 betrug

die Arbeitslosenziffer mit Familienangehörigen in Deutschland 6 ½ Millionen. Es war schwer für einen Hof,

diese Krise zu überwinden.

Durch den II. Weltkrieg war die Zwangswirtschaft mit Ablieferungspflicht eingeführt. Die Höfe mußten ihr

Ablieferungssoll erfüllen.

Bei der Bombardierung von Hannover am 23. September 1943 durch englische Flieger waren auf dem

Liehe-Hof ein Teil Stabbrandbomben abgeworfen worden. Zum Glück hat keine Bombe gezündet und es

ist kein Feuer ausgebrochen.

Am 9. April 1945 kamen die Amerikaner und es mußten Zimmer frei gemacht werden für Ortseinwohner,

welche an der Hauptstraße wohnten. Die Zimmer dieser Einwohner wurden vom Amerikaner

beschlagnahmt zur Unterbringung ihrer Truppe.

Nachdem die Arbeiten auf dem Felde durch die Besatzungsmacht wieder freigegeben waren, wurde ein

Acker, welcher mit Rüben bestellt werden sollte, 3-fach aufgerissen mit der großen Schottegge und sofort

mit Kartoffeln bepflanzt. Es bestand die Gefahr, daß die Pflanzkartoffeln von der Besatzungsmacht

beschlagnahmt wurden.

Das Ablieferungssoll an Getreide, Kartoffeln, Vieh usw. musste weiter erfüllt werden. Erst Jahre später

wurde die Zwangswirtschaft aufgehoben.

Am 20. Juni 1948 war die Währungsreform. Jeder bekam 40,- Deutsche Mark ausgezahlt. Die Zuckerfabrik

zahlte Rübengeld aus; es kam Milchgeld zum Hofe und es konnte weiter gewirtschaftet werden.

Nachdem der Ort Ingeln 1954 sich der Sösetalsperre zur Wasserversorgung angeschlossen hatte, mußten

die Höfe auch dieses Wasser entnehmen, obwohl einige bereits seit über 30 Jahren eine eigene

Wasserleitung hatten.

Die Autobahn hatte die Feldmark durchschnitten, so daß viele kleine Parzellen entstanden. Die

Gemeinden Müllingen, Oesselse und Ingeln beschlossen, eine Flurbereinigung durchzuführen.

Es wurden die Feldwege mit Schwarzdecke und die Nebenwege mit Kies ausgebaut. Ferner wurde mit

Plastikrohren drainiert.

Am 5.11.1966 wurde der gebaute Weg von der Rethener Grenze von der Wachtel bis zur Hornbrücke dem

Verkehr übergeben.

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