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Artykuły - Zbliżenia Interkulturowe

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Refleksje<br />

politischen Orientierung der Beziehungsgeschichte<br />

die europäische Einheit<br />

begünstigt, oder beschleunigt werden<br />

kann? Diese Grundhaltungen haben<br />

dann einen bedeutenden und determinierenden<br />

Einfluss auf die sprachliche Realisierung<br />

beider Werke. Auch wenn einige<br />

Verfasser von den 82 (1992, hier paritätisch<br />

von polnischen und deutschen<br />

Autoren besetzt) und 66 Personen (2003,<br />

hier sind die polnischen Verfasser doppelt<br />

so stark besetzt worden) in beiden<br />

Werken auftreten (z. B. T. Namowicz, H.<br />

Orłowski, A. Lawaty, R. Jaworski, u.a.), so<br />

haben wir doch – im Gegensatz zu den<br />

unifizierenden Titeln – in Wirklichkeit<br />

zwei unterschiedliche Werke vor uns.<br />

Auch die Anordnung der Teile, Kapitel<br />

und ihre sprachliche Ausformulierung<br />

unterscheidet beide Werke: „I. Geschichte<br />

und Geschichtsbewusstsein”, „II. Kultur<br />

und Gedächtnis”, „III. Gesellschaft<br />

und Lebenswelt”, „IV. Politik und Antipolitik”,<br />

„V. Der Krieg und seine Folgen”,<br />

„VI. Mit- und gegeneinander”<br />

(1992); dagegen enthält das zweite Werk<br />

die Teile: „1. Zur Geschichte einer Nachbarschaft”,<br />

„2. Erinnerungsorte”, „3.<br />

Kultur und Identität: Räume des Nicht-<br />

Übersetzbaren”, „4. Gesellschaft und<br />

Lebenswelt”, „5. Politik und Wirtschaft”<br />

(2003). Eine eingehende und sachliche<br />

Wertung der nachbarlichen Beziehungen<br />

beider Völker und Staaten, die dem Leser<br />

in den insgesamt 150 Beiträgen vorgestellt<br />

werden, kann nicht in einer summarischen<br />

Betrachtung beider Bücher erfolgen,<br />

denn der kulturhistorische Sachbereich<br />

beider Werke soll die Beziehungen vom<br />

Mittelalter bis zur Gegenwart erfassen.<br />

Es scheint jedoch – um den Haupttiteln<br />

beider Publikationen gerecht zu<br />

44<br />

werden – keinem Zweifel zu unterliegen,<br />

dass im Vordergrund nicht Einzelphänomene<br />

der polnischen und deutschen Geschichte<br />

(inklusive ihrer Vorgeschichte)<br />

stehen sollten, sondern wie sich auf dem<br />

Hintergrunde des europäischen und nationalen<br />

(polnischen und deutschen)<br />

Kulturprozesses das Mit- und Nebeneinander<br />

beider Völker, Königreiche und<br />

Staaten entwickelte. Denn dieses Mitund<br />

Nebeneinander beider Völker, Königreiche<br />

und Staaten, der Kulturprozess<br />

der Beziehungen sollte doch den Lesern<br />

beider Werke explannativ erklärt und erläutert<br />

werden. Um solche komplexe<br />

Darstellungen optimal lesen und dem<br />

Kulturprozess einordnen zu können,<br />

sollten diese Bücher mit ausführlichen<br />

Registern ausgestattet werden. Ein Personen-<br />

und Sachregister wird zwar dem,<br />

Bande des Jahres 1992 beigefügt in dem<br />

jedoch leider sowohl Personennamen,<br />

wie auch Sachbegriffe fehlen, die diese Beziehungen<br />

besonders symbolisieren: z. B.<br />

Thietmar, Otto III. Silvester II., Bruno<br />

von Querfurth, Adalgoz, Ligurinus, Johannes<br />

Falkenberg, «dagome judes», «Politische<br />

Testamente der Hohenzollern»,<br />

Albrecht Hohenzollern, und viele, viele<br />

mehr. Martin Broszat hat schon in den<br />

siebziger Jahren darauf verwiesen, dass<br />

die Ostverschiebung des deutschen<br />

Siedlungsbereiches im 18. Jahrhundert<br />

zum preußischen Staatsprogramm erhoben<br />

wurde. Aber schon Albrecht Hohenzollern<br />

hat nach 1525 in seinem bis heute<br />

nicht ausgewerteten Briefwechsel (von<br />

Z. Lanckorońska in etlichen Bänden<br />

ediert) mit öffentlichen und geheimen<br />

(im Klartext: bezahlter) Informanten<br />

über die Lage in Polen, diese staatspolitische<br />

Doktrin schon sehr früh fundiert

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