4 bestand - darstellung und bewertung - Stadtplanungsamt - Bamberg
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Vorbereitende Untersuchungen<br />
<strong>Bamberg</strong>-Starkenfeldstraße<br />
4.5.4 AUSLÄNDERINNEN UND MIGRANTINNEN<br />
Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Gebiete des Förderprogramms "Die<br />
Soziale Stadt" ist der AusländerInnenanteil oder noch treffender der Anteil an<br />
MigrantInnen. An dieser Stelle muss auf die Definition von AusländerInnen <strong>und</strong><br />
MigrantInnen hingewiesen werden.<br />
DEFINITIONEN<br />
Ausländerinnen <strong>und</strong> Ausländer zeichnen sich als Erstes dadurch aus, dass Sie<br />
weiterhin nur den Pass ihres Heimatlandes führen. Wenn sie dann gleichzeitig ein<br />
längeres, möglicherweise auch befristetes Aufenthaltsrecht in Deutschland besitzen<br />
<strong>und</strong> hier wohnhaft sind, werden sie statistisch als AusländerInnen geführt.<br />
Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten sind BürgerInnen, deren Vater oder Mutter oder<br />
deren beide Elternteile nicht aus Deutschland stammen <strong>und</strong> welche die Gesellschaft<br />
für fremd hält oder behandelt – ganz gleich, ob sie einen deutschen Pass<br />
besitzen, oder nicht. MigrantInnen definieren sich vorrangig nicht durch ihre Legitimation<br />
per Ausweis, sondern durch ihre Verhaltensweisen, welche von den in<br />
Deutschland üblichen abweichen.<br />
Dabei ist zu beachten, dass diese Definition nicht nur von Seiten deutscher BürgerInnen<br />
erfolgt, sondern sich diese, als MigrantInnen zu interpretierenden Personen,<br />
oft auch selbst bewusst vom deutschen Kulturkreis abheben <strong>und</strong> ihre aus<br />
einer anderen Kultur stammenden Verhaltensweisen beibehalten möchten.<br />
Diese Personen sehen sich selbst eher als MigrantInnen als als deutsche StaatsbürgerInnen.<br />
AUSLÄNDERINNEN NACH ZAHL UND ANTEIL<br />
Anteil der Personen<br />
mit ausländischer<br />
Staatsbürgerschaft an<br />
der Bevölkerung<br />
Bestand – Bevölkerung <strong>und</strong> Soziales<br />
Bayern <strong>Bamberg</strong> Untersuchungsgebiet<br />
9,5%<br />
(12.2003)<br />
8,7%<br />
(12.2003)<br />
15,5%<br />
(5.2004)<br />
Entsprechend der oben formulierten Definition wurde der Anteil der nicht deutschen<br />
Bevölkerung im Untersuchungsgebiet erfasst. Dieser lag mit 15,5% deutlich<br />
über dem gesamtstädtischen Wert der Stadt <strong>Bamberg</strong> (8,7%) <strong>und</strong> dem Landesdurchschnitt<br />
Bayerns von 9,5%. Eine Region wie der Bezirk Oberfranken<br />
weist mit 5,2% noch weitaus niedrigere AusländerInnenanteile auf.<br />
Trotz dieses im gesamten Untersuchungsgebiet bereits hohen Anteils nichtdeutscher<br />
Bevölkerung - insgesamt handelt es sich um 358 Personen – bestehen<br />
innerhalb des Gebietes nochmals drastische Unterschiede.<br />
Im Teilbereich Starkenfeldstraße (1) leben 184 Personen mit ausländischem<br />
Pass, was dort 26% der Bevölkerung ausmacht, insgesamt aber bedeutet, dass<br />
jede/r zweite AusländerIn im Untersuchungsgebiet im Bereich Starkenfeldstraße<br />
wohnt. Im Bereich 5 – Nördlich Pödeldorfer Straße – sind es mit 17% (102 Per-<br />
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