4 bestand - darstellung und bewertung - Stadtplanungsamt - Bamberg
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Vorbereitende Untersuchungen<br />
<strong>Bamberg</strong>-Starkenfeldstraße<br />
8.2 SANIERUNGSVERFAHREN<br />
Das unter Beteiligung der Betroffenen <strong>und</strong> der öffentlichen Aufgabenträger aufgestellte<br />
Entwicklungskonzept hat festgestellt, dass nach § 171 e BauGB im Untersuchungsgebiet<br />
soziale Missstände <strong>und</strong> ein besonderer Entwicklungsbedarf<br />
vorliegen. Wie ebenfalls dem Entwicklungskonzept entnommen werden kann,<br />
kommt das Vorliegen städtebaulicher Missstände hinzu. Es bedarf also einer aufeinander<br />
abgestimmten Bündelung von investiven <strong>und</strong> sonstigen Maßnahmen,<br />
um die vorstehend benannten Probleme zu beheben.<br />
Mit der Anwendung des förmlichen Sanierungsrechtes kann sichergestellt werden,<br />
dass Bürger <strong>und</strong> öffentliche Aufgabenträger in einer gesetzlich verlässlichen<br />
Weise beteiligt werden <strong>und</strong> bodenrechtliche Sicherungsinstrumente zur Verfügung<br />
stehen. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorgeschlagene Vorgehensweise<br />
dem Leitfaden der Bauministerkonferenz entspricht.<br />
Mit dem Satzungsbeschluss nach § 142 Abs. 3 BauGB über die förmliche Festlegung<br />
des Sanierungsgebietes (Sanierungssatzung) schafft der Stadtrat die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die finanzielle Förderung der Sanierungsmaßnahmen mit Mitteln<br />
der Städtebauförderung <strong>und</strong> auch das notwendige rechtliche Instrumentarium für<br />
die Umsetzung der Sanierungsziele. Mit der Bekanntmachung des Beschlusses<br />
<strong>und</strong> der Satzung wird die Sanierungssatzung rechtsverbindlich.<br />
In der Sanierungssatzung wird die Abgrenzung des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes,<br />
das gewählte Sanierungsverfahren <strong>und</strong> der Umfang der Genehmigungspflichten<br />
festgelegt.<br />
Im § 142 Abs. 4 BauGB ist die Möglichkeit vorgesehen, ein Sanierungsgebiet im<br />
"vereinfachten" oder im "umfassenden" Verfahren festzusetzen.<br />
Im "umfassenden" Verfahren finden die nachfolgenden besonderen sanierungsrechtlichen<br />
Vorschriften nach § 152 bis § 156a BauGB Anwendung:<br />
� § 153: Bemessung von Ausgleichs- <strong>und</strong> Entschädigungsleistungen<br />
� § 154: Ausgleichsbetrag des Eigentümers<br />
� § 155: Anrechnen auf den Ausgleichsbetrag, Absehen<br />
� § 156: Überleitungsvorschriften zur förmlichen Festlegung<br />
� § 156a: Kosten <strong>und</strong> Finanzierung der Sanierungsmaßnahme<br />
Entsprechend § 142 Abs. 4 BauGB wird für das Untersuchungsgebiet Starkenfeldstraße<br />
das vereinfachte Verfahren vorgeschlagen, da die Anwendung der<br />
Vorschriften des dritten Abschnittes (o. a. Paragrafen) für die Durchführung der<br />
Sanierung nicht erforderlich ist, <strong>und</strong> so das Verfahren entsprechend dem Gr<strong>und</strong>satz<br />
der Verhältnismäßigkeit der Mittel auch einfacher gestaltet werden kann. Mit<br />
einer nennenswerten Wertsteigerung der Bodenpreise durch das Sanierungsverfahren<br />
ist nicht zu rechnen, so dass es nicht erforderlich ist, Ausgleichsbeiträge<br />
zu erheben. Die Anlieger haben bei der Neugestaltung von Straßen <strong>und</strong> Plätzen<br />
mit Beiträgen nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) bzw. mit Erschließungsbeiträgen<br />
zu rechen.<br />
Nach § 144 BauGB können im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet genehmigungspflichtige<br />
Vorhaben <strong>und</strong> Rechtsvorgänge festgelegt werden. Dabei ist zu<br />
beachten, dass nach § 142 Abs. 4 BauGB beim vereinfachten Verfahren die<br />
Abgrenzung / Verfahren / Festlegung<br />
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