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Armen Oganessjan - Internationales Leben

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Wladimir Kusnetschewski<br />

verzichten“ 2 , heißte es: „Unter dem Vorwand der Verteidigung der Interessen der<br />

friedlichen Bürger werden die Interessen der westlichen Länder nicht nur in der<br />

ökonomischen Sphäre, sondern auch darin wahrgenommen, dass die führenden<br />

Staaten des Westens nach wie vor der Meinung sind, dass sie die Welt steuern…<br />

Gerade diese Idee von der führenden Rolle bewog Frankreich, Großbritannien<br />

und die USA, gedankenlos die militärische Operation in Libyen zu beginnen.“<br />

Und weiterhin: „Das Bewusstwerden der führenden Rolle in der Welt brachte in<br />

der Vergangenheit nicht wenige Schwierigkeiten einigen westlichen Ländern.<br />

Neue Komplikationen entsprechen gar nicht in der langfristigen Perspektive den<br />

Interessen der westlichen Länder. Die Welt verändert sich, und der Westen muss<br />

sich auch verändern. Wenn man sich auf den alten Positionen beharrt und die alten<br />

Methoden für die Lösung dieser oder jener Fragen anwendet, kann man nicht nur<br />

den anderen, sondern auch sich selbst Schaden zufügen.“<br />

Peking ruft durch seine professionellen Diplomaten und die Zeitung „Renmin<br />

Ribao“ in milder Form auf, die westliche militärische Koalition sozusagen zum<br />

Rechtsfeld des Völkerrechtes zurückzukehren. Es handelt sich in Wirklichkeit<br />

um die weit tieferen Dinge. Die erweiternde Auslegung der Resolution 1973 und<br />

die darauffolgenden Handlungen der Koalition der westlichen Staaten stellen die<br />

Frage nicht nur nach Libyen und den auf seinem Territorium vor sich gehenden<br />

Ereignissen, sondern vielmehr danach, inwieweit die Rolle der UNO der realen<br />

Situation in der Sphäre der sich verändernden internationalen Lage adäquat ist.<br />

Sogar die erste Analyse der auf diesem Gebiet vor sich gehenden Ereignisse und<br />

des Widerhalls der internationalen Massenmedien darauf beweist, dass es sich um<br />

die Übereinstimmung der Prinzipien des Westfälischen Systems der auswärtigen<br />

Beziehungen mit den Realien des 21. Jahrhunderts handelt.<br />

Nach der Meinung der russischen und westlichen Experten trieb die Koalition<br />

der westlichen Länder in der libyschen Situation sich selbsthinsichtlich des Rchts in<br />

die Sackgasse. Paris, Washington und London erklärten lautstark, dass Gaddafi vom<br />

Posten des Führers der Libyschen Dschamahirija gestürzt und als internationaler<br />

Verbrecher verurteilt werden muss, obwohl keine rechtlichen Beweise dafür<br />

erbracht wurden. Was die Oberhäupter der westlichen Mächte auch sagen mögen,<br />

um ihre militärischen Handlungen zu rechtfertigen, widerlegt niemand von ihnen<br />

die Tatsache, dass M. Gaddafi das legitime Oberhaupt des Staates ist. Der Westen<br />

musste deshalb zurücktreten und begann Gaddafi zu überreden, freiwillig Libyen zu<br />

verlassen.<br />

Sogar mehr: Das offizielle Washington und in größerem Maße London<br />

versuchen nicht mehr Gaddafi einfach zu stürzen oder sogar zu ermorden<br />

(solche Information war doch in den Massenmedien der Welt veröffentlicht),<br />

sondern überzeugen ihn, freiwillig auf die Macht gegen die Schließung seiner<br />

<strong>Internationales</strong> <strong>Leben</strong>

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