Armen Oganessjan - Internationales Leben

Alexej BORODAWKIN
Stellvertreter des Ministers für Auswärtige
Angelegenheiten Russlands
aborodavkin@mid.ru
ÖSTLICHE RICHTUNG DER RUSSISCHEN
AUSSENPOLITIK: ERGEBNISSE UND
PERSPEKTIVEN
Das Jahr 2010 ist vorbei. Für die Asiatisch-Pazifische Region, die sich
von Iran bis Japan und zu den Inseln des südlichen Teils des Pazifiks
dehnt, war es ein Jahr dynamischer Entwicklung, der Überwindung der
globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, des Erstarkens neuer Wachstums- und
Einflusspole in der Region sowie des Fortschritts im Bereich der mehrseitigen
Zusammenarbeit.
Zugleich damit löste vieles davon, was in diesem Raum im vergangenen Jahr
geschah, notgedrungen Besorgnis aus. Das sind vor allem die eingewurzelten und
sich periodisch zuspitzenden Streite und Konflikte, die in den letzten Jahrzehnten
entstandenen neuen Herausforderungen und Gefahren sowie die nach wie vor
bestehende Diskrepanz in den Entwicklungsniveaus zwischen den einzelnen
Staaten und Subregionen des asiatisch-pazifischen Raums (APR). Anders
ausgedrückt gingen beeindruckende Errungenschaften in der Region nach wie vor
mit zahlreichen ungelösten Problemen einher.
Für die östliche Richtung der russischen Außenpolitik war das vergangene
Jahr sowohl gespannt als auch resultativ. Unsere außenpolitische Linie im APR
gründete sich auf die Einsicht in die unlösliche Verbindung zwischen der Zukunft
unseres Landes und der Zusammenarbeit mit den Ländern dieses Raums, nach
welchem sich in den letzten Jahren zweifellos das „Gravitationszentrum“ der
globalen Entwicklung verschiebt, sowie auf die Erkenntnis, dass es zum Einbau der
Digest, 2011