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Armen Oganessjan - Internationales Leben

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Digest, 2011<br />

Die russisch-italienische Zusammenarbeit<br />

Präsidenten der Russischen Föderation Dmitrij Medwedew mit dem Präsidenten<br />

der Italienischen Republik G. Napolitano und dem Vorsitzenden des Ministerrates<br />

S. Berlusconi statt. Sie tauschten die Meinungen zu einem weiten Fragenkreis der<br />

internationalen und bilateralen Tagesordnung aus. D. A. Medwedew nahm auch an<br />

den am 2. Juni dieses Jahres in Rom begangenen Festlichkeiten anlässlich des 150.<br />

Jahrestagrs der Vereinigung Italiens teil. Im Laufe der Gespräche mit G. Napolitano<br />

und S. Berlusconi wurden im Regime der realen Zeit die Übereinstimmung der<br />

Uhren zu den überaus „heißen“ Fragen des internationalen <strong>Leben</strong>s vorgenommen<br />

und die Thematik des kulturellen und humanitären Zusammenwirkens besprochen.<br />

Die Treffen der russischen und italienischen Staatsmänner erfolgen gewiss in<br />

diesem Jahr im Rahmen des deutlichen kulturellen Kontexts, da sie im Jahr der<br />

russischen Kultur und russischen Sprache in Italien und dem Jahr der italienischen<br />

Kultur und italienischen Sprache in Russland stattfinden. Der Maßstab der<br />

Veranstaltungen selbst, es handelt sich um mehr als 550 nur offizieller Aktionen,<br />

zeugt von der Bedeutung der kulturellen und humanitären Beziehungen Russlands<br />

und Italiens. Ihre Vorbereitung und Durchführung wären unmöglich, wenn sie nicht<br />

auf tiefen, wahrhaftig historischen Traditionen der Beziehungen zwischen den<br />

Völkern unserer Staaten beruhten.<br />

Die Beziehungen zwischen Russland und Italien auf dem Gebiet der Kultur<br />

und Kunst haben ene jahrhundertealte Geschichte. In bedeutendem Maße trug<br />

dazu die Gemeinsamkeit der geistigen Ursprünge beider Länder bei, die auf<br />

dem gleichen — byzantinischen — Archetyp beruht. Dieser Umstand sicherte<br />

von Anfang an Italien die privilegierte Stellung zum Vergleich mit den anderen<br />

europäischen Staaten, in welchen solche Gemeinsamkeit mit den Wurzeln der<br />

russischen Kultur nicht beobachtet wurde. Obwohl sich die russischen und die<br />

italienischen Kulturtraditionen geschichtlich parallel entwickelten, besaßen sie seit<br />

Jahrhundeerten nicht wenige Berührungspunkte.<br />

Russland und Italien hatten noch im 15. Jahrhundert Kontakte in der Sphäre der<br />

angewandten Disziplinen, d.h. Fortifikation und Städtebau. Italienische Architekten<br />

leisteten einen enormen Beitrag zur Entwicklung des russischen Städtebaus. Die<br />

aus Italien eingeladenen Baumeister, darunter auch Pietro Solari und Aristoteles<br />

Fioravanti, begannen zuerst in Moskau und daraufhin in anderen russischen<br />

Städten zu schaffen. Sie beteiligten sich an der Entstehung der architektonischen<br />

Meisterwerke, indem sie den unschätzbaren Beitrag zur russischen materiellen<br />

Kultur leisteten. Durch sie gerieten die Errungenschaften der Renaissance auf den<br />

Boden der eigenartigen russischen Kultur.<br />

Die Ingenieur- und Bautätigkeit des Architekten Aristoteles Fioravanti<br />

entfaltete sich vor der Abreise nach Moskau außer seiner Heimatstadt Bologna in<br />

Rom, Venedig, Florenz, Mailand, Neapel und anderen italienischen Städten. Er<br />

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