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Armen Oganessjan - Internationales Leben

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36<br />

Andrej Denissow<br />

Tatsächlich belebten sich in der letzten Zeit die russisch-amerikanischen<br />

Verbindungen, darunter auch auf militärischem Gebiet. Beispielsweise waren<br />

im Rahmen des unlängst stattgefundenen Luftfahrtsalons — erstmalig im Laufe<br />

von vier Jahren — amerikanische Militärflugzeuge anwesend. Ihrerseits bereitet<br />

sich unsere Luftwaffe auf die gemeinsamen Manövern auf dem amerikanischen<br />

Territorium unter Einsatz unserer Flugzeuge. Das ist nur eine kleine Episode, doch<br />

ist sie bezeichnend genug.<br />

Über unser Land geschieht — per Luft und zu Lande — die Versorgung der<br />

amerikanischen Truppen, die ihre Mission in Afghanistan erfüllen. Auch das ist<br />

eine ausserordentlich wichtige Komponente unserer militärischen Zusammenarbeit.<br />

Regelmässig tauschen wir militärische Delegationen aus; gegenseitige Besuche von<br />

Kriegsschiffen finden statt. Mit einem Wort: wenn wir nur diesen Bereich nehmen,<br />

so ist es mit dem „Neubeginn“, wie mir scheint, alles in Ordnung.<br />

Aber die Beziehungen zwischen unseren Ländern gehen natürlich weit<br />

über den Rahmen militärischer Kontakte hinaus. Immerhin ist das Wichtigste<br />

die Politik, die Verhältnisse zwischen den führenden Persönlichkeiten, die<br />

Fähigkeit der aussenpolitischen Ämtern — des russischen Aussenministeriums<br />

und des Aussenministeriums der USA — eine konstruktive Arbeitsatmosphäre<br />

aufrechtzuerhalten, die erlaubt, beliebige Fragen zu lösen, darunter auch<br />

komplizierte, zugespitzte Fragen, in denen wir uns nicht einig sind. Jedenfalls gibt<br />

es dann eine Chance, eine Lösung zu finden.<br />

A.<strong>Oganessjan</strong>: Für eine gewisse Instabilität in den russisch-amerikanischen<br />

Beziehungen sorgte die Reaktion der amerikanischen Seite auf den „Fall<br />

Magnizki“. Zu diesem Thema haben wir eine Frage unseres Hörers: „Warum wird<br />

in den USA so viel vom „Fall Magnizki“ geredet? Worin liegt die Ursache für einen<br />

derart schmerzlichen, scharfen Standpunkt der amerikanischen Führung in dieser<br />

Geschichte? Ist es so, dass sich in den USA Ähnliches niemals geschehen ist und<br />

nicht geschieht?“<br />

A. Denissow: Natürlich ist so was bereits geschehen und geschieht. Wollen<br />

wir aufrichtig mit uns selbst sein. Die Geschichte mit Magnizki ist schliesslich —<br />

eindeutig — eine irgendwie nicht normale Episode. Und Personen, die am Tod<br />

dieses Menschen schuld sind, müssen in jedem Fall bestraft werden. Auch wenn<br />

dieser Mensch an gewissen finanziellen Verfehlungen schuld ist.<br />

All das liegt auf der Hand, und vor allem darauf lenkt der Präsident<br />

Russlands Aufmerksamkeit. Er hat in ausreichend harten Ausdrücken sowohl die<br />

Durchführung einer Untersuchung als auch entsprechende Schlussfolgerungen<br />

verlangt. Was auch geschieht.<br />

Wenn wir das Obengesagte berücksichtigen, sehen allerlei Übungen der<br />

amerikanischen Gesetzgeber — milde gesagt — zweifelhaft aus. Anscheinend<br />

<strong>Internationales</strong> <strong>Leben</strong>

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