Redaktionsfragen - Carto:net
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Zusammenfassung<br />
• Verknüpfungsmöglichkeiten der kartographischen Daten mit Sachdatenbanken (z.B. Anbindung von<br />
nutzerspezifischen Daten wie eigene Register, Firmenstandpunkte, Photos, Überwachungsdaten etc.)<br />
sind nur bei der Verwendung von objektstrukturierten Daten (z.B. GIS) relativ einfach möglich.<br />
Durch die methodische Gliederung des Inhaltes einer kartographischen Darstellung sowie der<br />
Erweiterungen für interaktive Bildschirmprodukte werden die Vorgaben für die Datenaufbereitung und<br />
die graphische Gestaltung festgelegt.<br />
6.2.2 Datenaufbereitung<br />
Die Aufbereitung der vorhandenen Datengrundlagen muss entsprechend der methodischen<br />
Inhaltsgliederung und auch schon im Hinblick auf die graphische Gestaltung durchgeführt werden. Die<br />
Bearbeitung der Geometrie- und Sachdaten bei umfangreichen Produkten wird meist durch die<br />
Kartenautoren durchgeführt. Die Redaktion muss aber zumindestens insofern eingreifen, um eine<br />
Übersichtlichkeit und klare Auffassbarkeit bei der Nutzung durch Vermeidung eventueller Überladung,<br />
die richtige Selektion und Klassifikation sowie die maßstabsgerechte Generalisierung zu gewährleisten.<br />
Für die Datenaufbereitung spielt besonders der Maßstab eine entscheidende Rolle. Zu große Maßstäbe<br />
verlocken zu graphischen Differenzierungen von Dingen, die man gar nicht kennt (z.B. mittlerer<br />
Jahresniederschlag auf 1 : 25 000), zu kleine Maßstäbe drängen hingegen in begriffliche und graphische<br />
Zusammenfassungen, die manchmal den Wert der Karte in Frage stellen (z.B. Weltwirtschaftskarte<br />
1 : 100 Mio.) [vgl. Gebhardt, F. (1988), S. 107]. Durch die Zoommöglichkeiten bei Bildschirmprodukten<br />
werden diese Grenzbereiche oft sehr rasch erreicht. Zoomen sollte daher nur mit stufenweise<br />
generalisierten Datensätzen (Maßstabs-reihen) innerhalb sinnvoller Bereiche durchgeführt werden [vgl.<br />
Kretschmer, I. (1972), S. 59].<br />
Nach der Bearbeitung der Sach- und Geometriedaten unterschieden, wird nun zunächst die inhaltliche<br />
Aufbereitung und danach die geometrische Aufbereitung der Daten behandelt, auch wenn diese beiden<br />
Tätigkeiten immer in engem Zusammenhang betrachtet werden müssen.<br />
6.2.2.1 Inhaltliche Aufbereitung der Daten<br />
Zunächst wird die Aufbereitung der Sachdaten (inhaltliche Generalisierung - meist durch die<br />
Kartenautoren) durchgeführt. Damit - und in Abhängigkeit vom Darstellungsprinzip - wird die<br />
Inhaltsdichte der kartographischen Darstellung bestimmt [vgl. Benedict, E. (1988), S. 142]. Die Dichte<br />
muss auf die Aufgabenstellung, den Maßstab und die Eigenschaften des Ausgabemediums abgestimmt<br />
werden um einer Überlastung des Kartenbildes vorzubeugen. Dabei muss durch die Redaktion ein<br />
Mittelweg zwischen aussagearmer Darstellung und Formenchaos festgelegt werden [vgl. Bobek, H.<br />
(1970), S. 62].<br />
Zur Sachdatenaufbereitung können die Inhaltselemente selektiert, kombiniert und/oder klassifiziert<br />
werden.<br />
Die Selektion oder Auswahl von Inhaltselementen (betrifft vor allem auch das Namengut!) wird nach<br />
ihrer Bedeutung für die Aufgabenstellung durchgeführt. Bei zunehmend kleinerem Maßstab oder<br />
größeren Minimaldimensionen (z.B. Bildschirm) sinkt die darstellbare Anzahl von Objekten. Daher muss<br />
entweder nach quantitativen Kriterien (z.B. Einwohnerzahl), nach qualitativen Kriterien (z.B. Status,<br />
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