Redaktionsfragen - Carto:net
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8 Zusammenfassung<br />
Zusammenfassung<br />
Die redaktionelle Tätigkeit zieht sich wie eine Kette durch die gesamte Produktion eines<br />
kartographischen Produktes. Der Aufgabenbereich ist dabei sehr vielfältig und umfangreich. Die in dieser<br />
Arbeit stehende systematische Zusammenstellung der <strong>Redaktionsfragen</strong> in der digitalen Kartographie<br />
zeigt dies sehr deutlich.<br />
Zu Beginn müssen die konzeptionellen Vorüberlegungen stehen, wobei sich die Planung des Produktes<br />
von Anfang an nach Bedarf, Zweck und Zielgruppe richten muss. Auf die konzeptionelle Planung baut<br />
die Organisation und Kalkulation des gesamten Projektes auf. Dabei werden alle personellen, materiellen,<br />
terminlichen und finanziellen Anforderungen aufeinander abgestimmt und ein wirtschaftliches Ergebnis<br />
angestrebt. Für die Produktionsphase müssen sowohl formale, als auch inhaltliche Fragen geklärt<br />
werden, wobei beide Bereiche durch die Anwendung von digitalen Methoden Veränderungen und<br />
Erweiterungen der Aufgaben (z.B. durch die Strukturierung und Verwaltung der digitalen Daten)<br />
erfahren haben. Gerade bei diesen Fragen sind die redaktionellen Aufgaben aber je nach Projekt sehr<br />
unterschiedlich, und eine detailliertere produktspezifischere Behandlung wäre wünschenswert - im<br />
Rahmen dieser (bewusst allgemein gehaltenen) Arbeit allerdings zu umfangreich. Die abschließenden<br />
Überlegungen zeigen die Überwachungs- und Kontrollaufgaben der Kartenredaktion, die sich durchaus<br />
nicht nur auf eine Endkorrektur beschränken sollten.<br />
Auch wenn viele dieser Überlegungen vielleicht selbstverständlich und zu allgemein erscheinen, ist<br />
meiner Meinung nach eine Zusammenstellung zu einer systematischen Abfolge sinnvoll. Die<br />
Kartenredaktion ist mit ihrem vielfältigen Wirken, Planen und Koordinieren eine unbedingte<br />
Notwendigkeit zur wirtschaftlichen Durchführung eines kartographischen Projektes mit hoher<br />
nutzungsangepasster Qualität und damit auch zur Etablierung des Produktes am Markt. Dass diese<br />
Tatsache auch unter dem Blickwinkel der digitalen Technologie volle Gültigkeit besitzt, wird in dieser<br />
Arbeit mehr als deutlich.<br />
Anhand von zwei aktuellen Produkten kann das Ergebnis redaktioneller Tätigkeit sehr gut verglichen<br />
werden:<br />
1. Putzger Historischer Weltatlas - der, als Schulatlas gedacht, eine so große Vielzahl von graphischen<br />
und inhaltlichen Mängeln aufweist, dass eine nutzerangepasste Qualität in keinem Fall gegeben ist. 65<br />
2. World Atlas of Resources and Environment - der dem neuesten Stand der Forschung und Technik<br />
entspricht und wirklich höchste qualitative Ansprüche - einem wissenschaftlichen Publikum<br />
entsprechend - erfüllt. 66<br />
65 Auswahl an Fehlern: S. 20 existieren zwei Karten mit Nummer I, S. 33 wird Waidhofen zu Waldhofen, S. 87 wird Krems<br />
zu Krens, S. 131: bei dem extrem kompliziert gestalteten Register führen alleine beim Eintrag „Annaba“ 4 von 6<br />
Kartenverweise zu keinem Ziel etc.<br />
66 Unter Zusammenarbeit von mehr als 300 Wissenschaftlern wurden in 10 Jahren Daten von der gesamten Erde<br />
zusammengetragen, ausgewertet und optimal graphisch aufbereitet. Die Karten sind mit einer Vielzahl von Zusatzinformationen<br />
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