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Redaktionsfragen - Carto:net

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Organisation und Kalkulation<br />

Zeitrahmen für die Produktion vorgegeben. Dieser wird entweder durch externe Vorgaben (Liefer- oder<br />

Drucktermine, Aktualität des Produktes etc.) oder interne Vorgaben (Geräte- oder Personalauslastungen,<br />

Kostenminimierung etc.) bestimmt.<br />

Für die Vorausbestimmung der benötigten Produktionszeit sind sehr viele Erfahrungswerte (z.B. in Form<br />

von Leistungserfassungen früherer Projekte) erforderlich, da sich der Aufwand für die wissenschaftlich-<br />

schöpferische Arbeit in der Kartographie (besonders im redaktionellen Bereich) oft unmittelbaren<br />

Messungen, Zählungen und Berechnungen entzieht. Bei der Verwendung von Erfahrungswerten ist<br />

allerdings die Gefahr von Fehleinschätzungen durch unterschätzte Unterschiede im Arbeitsstil, Kartentyp,<br />

Maßstabsbereich, der Qualität der Datengrundlagen oder der Qualität der Ausführung von Arbeiten<br />

ziemlich groß.<br />

Die Vorgangsweise für die Leistungserfassung sieht folgendermaßen aus [vgl. Asmus, R. R. (1981), S. 133<br />

und Pöhlmann, G. (1981), S. 109]:<br />

1. Erstellung eines Produktions- oder Arbeitsablaufplanes [siehe Kapitel 4.3].<br />

2. Abschätzung von Schwierigkeitsgrad und Umfang - Inhaltsdichte, Struktur, Qualität der Daten,<br />

Aufwand für das Namengut und für weitere Informationen wie Legenden, Beschreibungen,<br />

multimediale Elemente etc. werden - eventuell nach einheitlichen Teilflächen unterteilt - abgeschätzt.<br />

Kontroll-, Überwachungs- und Korrekturaufwand müssen ebenfalls abgeschätzt werden.<br />

3. Abschätzung des erforderlichen Zeitaufwandes für die einzelnen Produktionsschritte - Dafür muss<br />

neben der eigentlichen Tätigkeit auch die Dauer von automatischen Vorgängen (Starten von Geräten<br />

und Programmen, automatische Berechnungen, Format-konvertierungen, Dauer von Belichtungen,<br />

Ausdrucken etc.) berücksichtigt werden. Außerdem müssen Zeitpunkte und Dauer für Lieferungen,<br />

Fremdleistungen etc. mit den jeweiligen Betrieben festgelegt und eingeplant werden.<br />

4. Die abgeschätzten Zeitaufwände werden in den Produktionsplan eingesetzt. Zur Sicherheit werden zu<br />

den einzelnen Arbeitsschritten meistens zusätzliche Pufferzeiten aufgeschlagen.<br />

Als Beispiel werden nun einige Richtwerte für die Zeitkalkulation aus dem „Katalog der Arbeitsnormen“<br />

für die digitale Erstellung eines Karteninhaltes angegeben [Tabelle 3].<br />

Zeit für 100 cm² Vergleich Grundriss Gewässer Thematische<br />

Kartenfläche<br />

Elemente<br />

Stufe 0,5 wenige Linien 0,4 h 0,3 h 0,5 h<br />

Stufe 1,0 einfache Situation 4,0 h 1,5 h 1,0 h<br />

Stufe 2,0 1 : 10 000 Durchschnitt 8,0 h 3,0 h 2,0 h<br />

Stufe 5,0 1 : 25 000 Durchschnitt 20,0 h 7,5 h 5,0 h<br />

Stufe 10,0 Mittelstadt 40,0 h 13,5 h 10,0 h<br />

Stufe 25,0 Großstadt 100,0 h - -<br />

Tabelle 3: Richtwerte für die Zeitkalkulation [aus Kowanda, A. (1998), S. 12]<br />

Diese Beispielwerte gelten natürlich nur als grobe Richtwerte und können je nach Projekt, Aufgaben,<br />

Qualitätsanforderungen etc. wieder völlig anders aussehen.<br />

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