Redaktionsfragen - Carto:net
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Allgemeines<br />
Abbildung 1: Kartenredaktion und ihre Rahmenbedingungen [vgl. Stani-Fertl, R. (1999)]<br />
Die Redaktion schafft aufgrund der Konzeption und Organisation in Form verschiedener<br />
Arbeitsanleitungen die Vorgaben für die optimale Gestaltung des Produktionsprozesses und überwacht<br />
diesen bis zum fertigen Produkt [vgl. Brunner, H. (1988), S. 31 und Hake, G. (1994), S. 240] [siehe<br />
Abbildung 1]. Dazu müssen die Möglichkeiten und Einschränkungen durch die externen Einflussfaktoren<br />
Auftraggeber, Nutzer und das verfügbare Datenmaterial, wie auch die internen Faktoren Personal,<br />
Kosten, Termine und technische Möglichkeiten berücksichtigt werden. Durch die redaktionelle Anleitung<br />
soll eine rationelle Produktion mit geringstem Zeit-, Material- und Kostenaufwand bei gleichzeitig bester<br />
Qualität (den Wünschen und Anforderungen der Zielgruppe entsprechend) ermöglicht werden [vgl.<br />
Brunner, H. (1988), S. 31 und Kötter, H. (1988), S. 95].<br />
Im Vergleich zu anderen Medien ist in der Kartographie der Redakteur (oft in Zusammenarbeit mit dem<br />
Autor) ebenfalls für den Inhalt der kartographischen Publikation verantwortlich. Er erhält (oder besorgt<br />
sich) Rohinformationen (Daten in analoger und/oder digitaler Form) und bereitet diese in Abhängigkeit<br />
von Nutzeranforderungen, Komplexität des Themas, Maßstab, Darstellungsfläche und<br />
Publikationsmedium auf. Der Kartennutzer kennt wieder nur die Informationen, die im kartographischen<br />
Endprodukt enthalten sind, und kann aus diesen nicht auf die zugrundeliegenden Rohinformationen<br />
schließen. Die Redaktion ist damit eine verantwortungsvolle Aufgabe, die die Nutzungsmöglichkeiten der<br />
kartographischen Ausdrucksform entscheidend beeinflusst und damit auch die Erkenntnisse, die der<br />
Nutzer gewinnen kann [dazu auch Kapitel 3.2.1]. „Je besser die Redaktion arbeitet, um so einheitlicher,<br />
geschlossener und qualitativ hochwertiger wird das Endprodukt sein“ [Kretschmer, I. (1970a), S. 118].<br />
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