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Redaktionsfragen - Carto:net

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5 Formale Fragen - Layout<br />

<strong>Redaktionsfragen</strong> in der digitalen Kartographie<br />

Die Festlegung der formalen Bestandteile eines kartographischen Produktes (Layoutierung) ist eine<br />

weitere Aufgabe der Redaktion. In Abhängigkeit vom gewünschten Publikationsmedium müssen alle<br />

Inhalte methodisch, sinnvoll und nutzergerecht zusammengestellt und gestaltet werden. Ein erstes Layout<br />

wird normalerweise bereits im Zuge der konzeptionellen Vor-überlegungen erstellt [siehe Kapitel 3.3.4].<br />

Während der digitalen Produktion kann das Layout dann ständig verändert und angepasst werden. Wenn<br />

aber nicht von vornherein grundlegende Festlegungen getroffen werden, sinkt die Effektivität der<br />

Produktion und meist auch die Qualität des Endproduktes sowie eventuell abgeleiteter<br />

Sekundärprodukte, ganz enorm.<br />

In diesem Kapitel wird nun zunächst die Festlegung des methodischen Aufbaus mit der Gliederung des<br />

Inhalts behandelt. Dabei werden die bei interaktiven Bildschirmprodukten notwendigen Verknüpfungen<br />

genauer untersucht. Danach wird die äußere Gestaltung der Komponenten betrachtet: Die Maßstäbe,<br />

Projektionen und Formate werden festgelegt, der Standbogen (bei gedruckten Produkten) oder<br />

Layoutentwurf (bei Bildschirmprodukten) wird erstellt. Dabei werden wieder Besonderheiten beim<br />

Bildschirmlayout, die eigene Gestaltung der Zusatzinformationen und der Steuerungselemente<br />

interaktiver Bildschirmprodukte speziell behandelt.<br />

5.1 Methodischer Aufbau - Inhaltsgliederung<br />

Zunächst werden nun die allgemeinen Aufgaben und Probleme bei der Inhaltsgliederung verschiedener<br />

Produkte betrachtet. Am Ende des Kapitels werden die speziellen Anforderungen bei der Definition von<br />

Verknüpfungsmethoden interaktiver Bildschirmprodukte behandelt.<br />

Die Inhalte, Bestandteile sowie die Ziele eines kartographischen Produktes wurden bei der<br />

Rohkonzeption festgelegt [siehe Kapitel 3.3.1.1]. Wenn es sich nun bei einem kartographischen Produkt<br />

nicht nur um eine Einzelkarte handelt, sondern um ein umfangreicheres Werk mit vielfältigen<br />

Bestandteilen (z.B. Kartenwerk, Atlas etc.), muss eine methodische Zusammenstellung dieser<br />

Komponenten zu einer sinnvollen Einheit stattfinden.<br />

Zu diesem Zweck wird meist vom Chefredakteur (oder eventuell unter Zusammenarbeit von Redaktion,<br />

Autoren und Fachwissenschaftlern) ein Leitsatz (ein „roter Faden“) konzipiert, der das Produkt<br />

durchzieht. 30 Er beinhaltet den Rahmen, der die Publikation umspannt und sollte im Titel erkennbar sein<br />

[vgl. Kretschmer, I. (1970a), S. 127]. Unter Berücksichtigung des vorgegebenen Leitsatzes findet der<br />

inhaltliche Aufbau des Produktes statt. Bei gedruckten Atlanten werden dazu systematische<br />

Inhaltsverzeichnisse, im Bildschirmbereich Drehbücher oder Ablauf- und Navigationsdiagramme erstellt.<br />

30 Prinzipiell sollte bei Atlanten immer eine stufenweise Einführung des Nutzers in die raumbildenden Elemente unter<br />

Berücksichtigung der Wichtigkeit der Elemente im System erreicht werden. Beispiel: Leitsatz des Atlas der Republik<br />

Österreich: „Stufenweise Integration zur (Kultur)landschaft“<br />

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