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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

6.2.3 Graphische Gestaltung des Inhalts - Symbolisierung<br />

Auf die Überlegungen bei der methodischen Inhaltsgliederung und der Datenaufbereitung baut die<br />

graphische Gestaltung des Inhalts auf. Die Redaktion legt dabei (manchmal aufgrund von Vorschlägen<br />

der Kartenautoren) die Grundlagen für die technische Ausführung fest (Darstellungsmittel, Dimensionen,<br />

Muster, Raster, Farben, Schriften etc. [DGfK (1992), Kapitel 30.1, S. 5]). Dabei müssen alle<br />

Möglichkeiten des Ausgabemediums ausgenützt werden, um ein für die Aufgabenstellung optimales und<br />

den Nutzer ansprechendes Produkt zu erstellen. Kartographische Produkte unterliegen auch<br />

künstlerischen Anforderungen. Schönheit und Harmonie in Formen und Farben sowie eine gewisse<br />

Spannung sind für die graphische Ausführung erstrebenswert [vgl. Bobek, H. (1970), S. 59].<br />

Zunächst werden nun einige allgemeine Grundregeln für die graphische Gestaltung des Inhaltes durch die<br />

Redaktion dargestellt. Danach wird die Festlegung von Gestaltungskriterien für Signaturen und<br />

Kartenschrift genauer betrachtet.<br />

Die Vorgaben zur graphischen Gestaltung werden durch die Redaktion in einem graphischen<br />

Kartenmodell festgelegt. Es wird meist in Form von Listen, digitalen Bibliotheken etc. ausgeführt und<br />

bildet den Schlüssel für die graphische Struktur, die Geometrie und die Zeichenattribute der<br />

Inhaltselemente [vgl. Weisheng, L. (1995), S. 85] [Beispiel siehe Tabelle 5]. Dabei müssen die<br />

Möglichkeiten und Einschränkungen, die sich durch die technische Produktion, das Publikationsmedium<br />

[siehe Kapitel 3.3.1.3] sowie durch die perzeptiven Fähigkeiten des Nutzers ergeben [siehe Kapitel 3.2],<br />

berücksichtigt werden. Sonst kann entweder die optische Wahrnehmung durch den Nutzer überfordert,<br />

oder die weitere Verarbeitung durch die verwendeten Verfahren technisch kompliziert oder finanziell<br />

unrentabel werden [vgl. Hake, G. (1994), S. 94f]:<br />

• Ausreichende graphische Differenzierung der Inhaltselemente, optimaler Kontrast -unterscheidbare<br />

Signaturengrößen, Strichstärken, Tonwerte und Farben 52 (z.B. unauffälliger Hintergrund, kräftige<br />

Linienfarben, deutliche Freistellungen etc.)<br />

• Kontext der Darstellung - Dadurch soll die Tendenz zum Erkennen bestimmter Ordnungen und<br />

Strukturen (z.B. beim Siedlungsbild und Verkehrs<strong>net</strong>z) erleichtert werden. Gleiches soll gleich,<br />

unterschiedliches verschieden dargestellt werden.<br />

• Einheitliches Erscheinungsbild - Es kann für den Produzenten ein bestimmtes Markenzeichen<br />

darstellen, das auch für die Kundenbindung interessant ist.<br />

• Optische Täuschungen sind zu vermeiden oder möglichst gering zu halten.<br />

• Gewohnheiten und Erwartungen im Umgang mit kartographischen Produkten - Diese sollten bei der<br />

Gestaltung unbedingt berücksichtigt werden (z.B. Nordorientierung der Darstellung, Lichteinfall aus<br />

Nordwest bei einer Reliefschummerung, bestimmte traditionelle Farben, bildhafte Zeichen etc.).<br />

52 Bei Überlagerungen von Farbflächen kommt es zu Farbverschiebungen (z.B. unterschiedliche Farbflächen über einer<br />

Reliefschummerung), daher müssen in diesen Fällen die Farben besonders deutlich unterscheidbar sein [vgl. Gebhardt, F.<br />

(1988), S. 111].<br />

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