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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

am Computer geschaffen werden (z.B. Atlas für Ost- und Südosteuropa verwendet bis zu 28 Alphabete<br />

[Jordan, P. (1997), S. 81]).<br />

Schwieriger ist die Situation bei Endonymen in nichtlateinischen Schriften. Dazu müssen<br />

Umschriftungssysteme verwendet werden, wobei es oft verschiedenste Möglichkeiten gibt. Prinzipiell<br />

unterscheidet man dabei Transliteration und Transkription.<br />

• Transliteration - Umsetzung fremder lautungsbezogener Schriftzeichen (nach ihrer Schreibung).<br />

Dafür gibt es Empfehlungen der Vereinten Nationen auf deren Grundlage nationale und internationale<br />

Standardisierungen für die Transliteration durchgeführt werden [vgl. Jordan, P. (1997), S. 82]. Für<br />

korrekte Transliterationen sollten Fachphilologen, Bibliotheksnormen etc. herangezogen werden. Die<br />

benötigten Buchstaben und Zusatz-zeichen müssen für das Produkt allerdings auch graphisch geeig<strong>net</strong><br />

sein (z.B. eventuell Probleme bei Unterstrichen und Textunterstreichungen etc.) [vgl. Back, O. (1997),<br />

S. 61].<br />

• Transkription - Wiedergabe der Aussprache mit den Mitteln der Orthographie (Lautung) einer<br />

bestimmten Empfängersprache. Dafür müssen Rechtschreibwörterbücher und Satzanweisungen der<br />

Empfängersprache verwendet werden [vgl. Back, O. (1997), S. 60f].<br />

Ob nun zur Umschriftung Transliterationen oder Transkriptionen verwendet werden sollen, hängt<br />

wiederum stark vom Nutzungszweck und vom Nutzerkreis ab. Durch Transliteration bleibt die<br />

Rückübertragbarkeit der Namen in die Originalsprache erhalten [vgl. Jordan, P. (1994), S. 102]. Durch<br />

Transkriptionen wird die Lesbarkeit der Namen für den Nutzer einer bestimmten Sprache deutlich<br />

verbessert (z.B. deutsche Transkription „Schtscheljabosch“ statt Transliteration „Ščeľjabož" [Hanle, A.<br />

(1997), S. 76]). Gleichzeitig wird die Nutzung des Produktes dadurch allerdings auf diesen Sprachraum<br />

eingeschränkt.<br />

Probleme kann es bei Umschriftungen von neuen Sprachen (z.B. Aserbaidschanisch) geben, wo weder<br />

das Alphabet noch die Namen zur Zeit eindeutig festgelegt sind.<br />

Wenn Endonyme zur Benennung von Objekten verwendet werden sollen, welche sich über ein Gebiet<br />

mit verschiedenen Sprachen erstrecken 60 oder die Objekte in einem mehrsprachigen Gebiet liegen, muss<br />

die Beschriftung mehrsprachig durchgeführt werden. Falls der Maßstab (oder andere Platzprobleme) dies<br />

nicht zulassen, können wenigstens die wichtigsten Objekte mehrsprachig beschriftet werden.<br />

Bei der Wiedergabe von Namen in mehrsprachigen Gebieten muss deutlich erkennbar sein, ob die<br />

Namen gleichberechtigt sind, welcher Name amtlich, oder offiziell (z.B. als Adresse) verwendbar ist etc.<br />

Bei der Angabe von Namen in mehrsprachigen Gebieten gibt es folgende Möglichkeiten, die sich oft auch<br />

nach anderen Darstellungen (z.B. auf Ortstafeln) richten [vgl. Spiess, E. (1997), S. 46ff]:<br />

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