Redaktionsfragen - Carto:net
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Organisation und Kalkulation<br />
Der endgültige Produktpreis kann natürlich auch von Förderungen 29 , Sponsoren sowie von der<br />
Konkurrenzsituation abhängig sein. Überhaupt wird heute meist von einem durch Markt- und<br />
Konkurrenzbedingungen vorgegebenen Preis ausgegangen und eine Kalkulation in umgekehrter<br />
Reihenfolge durchgeführt.<br />
Zu diesem Zeitpunkt der redaktionellen Tätigkeit muss die Redaktion nun abschätzen, ob ein Projekt<br />
wirtschaftlich durchführbar ist oder nicht. Dazu wird das voraussichtliche Verhältnis zwischen Aufwand<br />
und Ertrag geschätzt und analysiert [vgl. Korb, E. (1997), S. 24]. Wenn eine wirtschaftliche Durchführung<br />
in der vorgegebenen Zeit nicht möglich erscheint, kann entweder das Konzept überarbeitet, oder das<br />
Projekt verworfen werden. Bei positiver Bewertung hingegen kann das Projekt nun endgültig in Angriff<br />
genommen werden.<br />
4.5 Redaktionsplan<br />
Der Redaktionsplan bildet den zusammenfassenden Abschluss der ersten Phase kartographischer<br />
Redaktions- und Entwurfsplanung [Kelnhofer, F. (1980), S. 148]. „Er regelt die Einzelheiten des<br />
Entwurfs, der Herstellung, der Vervielfältigung und der späteren Daten-verwaltung sowie die Fragen des<br />
personellen Einsatzes, der technischen Verfahren und des organisatorischen und zeitlichen Ablaufs“<br />
[Hake, G. (1994), S. 243]. Der Redaktionsplan ist also eine - je nach Umfang des Projektes - mehr oder<br />
weniger umfassende schriftliche Ausarbeitung zur Realisierung eines kartographischen Produktes.<br />
In der Praxis kommen Redaktionspläne allerdings nur bei umfangreichen und komplexen Projekten zum<br />
Einsatz. Sie sind umso wichtiger, je mehr kartographisch unerfahrene Personen (z.B. Autoren, Gutachter<br />
etc.) an den Arbeiten beteiligt sind [vgl. Dornbusch, J. (1988), S. 86]. In<br />
29 Bei vielen wissenschaftlichen Produkten wird normalerweise durch zahlende Kunden nur ein geringer Anteil der Kosten<br />
abgedeckt. Die Produktion ist daher stark von Förderungen der öffentlichen Hand und sonstiger Interessenten abhängig.<br />
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