Redaktionsfragen - Carto:net
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Formale Bestandteile - Layout<br />
Anforderungen angepasst werden. 33 Bei sehr breit angelegten Maßstabsreihen (z.B. Zoomen von einer<br />
Weltkarte bis zu großmaßstäbigen Übersichtskarten) sollte zusätzlich eine Anpassung der Projektion in<br />
den verschiedenen Zoomstufen erfolgen. Sonst können bei den großmaßstäbigen Darstellungen speziell<br />
in Randgebieten (z.B. Alaska) im gesamten Ausschnitt ungewöhnlich starke Verzerrungen auftreten, die<br />
zu einem völlig falschen und irritierenden Bild führen.<br />
Heute existiert eine Vielzahl von Projektionen. 34 Die Umrechnung digitaler Daten zwischen<br />
verschiedenen Projektionen ist mehr oder weniger auf Knopfdruck möglich. Außerdem können<br />
Projektionen relativ einfach selbst berech<strong>net</strong> werden (z.B. zur Erstellung von Wert-kartogrammen).<br />
Allerdings haben in der Regel selbst kartographisch geschulte Nutzer bei der räumlichen Interpretation<br />
solcher Ausführungen größere Schwierigkeiten (z.B. Dritte Welt Atlas von Milton Keynes. Philadelphia,<br />
1983) [vgl. Freitag, U. (1991), S. 173].<br />
Mit der Festlegung von Maßstäben und Projektionen wird auch das Format (in Abhängigkeit vom<br />
Ausgabemedium) definiert.<br />
Bei gedruckten Karten wird das Format meistens durch die Produktions- und Nutzungs-methoden<br />
bestimmt (Handlichkeit, Verwendbarkeit unter bestimmten äußeren Bedingungen - z.B. im Auto,<br />
maximales Druckformat etc.). Auch die Blattrückseite kann für Informationen verwendet werden. Die<br />
Rücksicht auf lokal übliche Papierformate kann für ein Produkt entscheidend sein (z.B. die Produktion<br />
einer A4-Karte für die USA ist nicht sinnvoll) [vgl. Freitag, U. (1989), S. 260]. Eine weitere<br />
buchbinderische Verarbeitung (Falzung, Heftung, Bindung etc.) muss auch für die Planung der<br />
Standbogen berücksichtigt werden (z.B. Einteilung der Flächen dem Falzschema entsprechend).<br />
Bei Bildschirmprodukten ist das geometrische Format durch die Bildschirmgröße und die Auflösung<br />
vorgegeben [mehr dazu in Kapitel 3.3.1.3]. Da bei den Nutzern in der Regel unterschiedlich große<br />
Monitore mit verschiedenen Auflösungen im Einsatz sind, muss das Format entweder variabel gestaltet<br />
oder auf bestimmte Mindestanforderungen zugeschnitten sein. 35<br />
Bei virtuellen Produkten ist außerdem das Dateiformat festzulegen. Dabei gibt es prinzipiell zwei<br />
Möglichkeiten:<br />
• Nutzer können die Daten mit Hilfe vorhandener Programme verwenden - dabei kann es Probleme<br />
(z.B. mit der Kompatibilität zwischen verschiedenen Versionen) geben.<br />
• Für die Nutzung ist kein externes Programm erforderlich - in der Regel bessere, aber aufwändigere<br />
Lösung. Dazu muss das Produkt als lauffähige Version auf einem oder mehreren Betriebssystemen<br />
funktionieren.<br />
33 Beispiel: Bei Bevölkerungsanalysen empfehlen sich flächentreue Netze, da räumliche Vergleiche auf Flächenbasis dadurch<br />
sinnvoll werden [Stams, W. (1988), S. 136].<br />
34 Die Wahl von Projektionen und Netzentwürfen ist in der Literatur ausreichend diskutiert [z.B. Kretschmer, I. (1970b)].<br />
35 Wenn beispielsweise ein Produkt für 1024 x 768 Pixel Auflösung bei 640 x 480 Pixel verwendet wird, ist der Inhalt einer<br />
Bildschirmseite nicht mehr auf einmal darstellbar.<br />
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