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Redaktionsfragen - Carto:net

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Konzeptionelle Vorüberlegungen<br />

2. Eine Rahmenkonzeption legt das Ziel eines Produktes fest, und dieser Aufgabe entsprechend werden<br />

laufend neue Einzelthemen bearbeitet (z.B. Atlas Ost- und Südosteuropa - die Themenwahl, der<br />

Gebietsausschnitt, der Maßstab, das Publikationsdatum etc. sind nicht vorgegeben, sondern können je<br />

nach Aktualität und wissenschaftlichem Interesse im vorgegebenen Rahmen konzipiert werden).<br />

Idealerweise werden Ziele und Inhalte eines kartographischen Produktes in seinem Titel<br />

zusammengefasst. Der Titel soll das Produkt zutreffend und möglichst kurz bezeichnen, weiters aber<br />

noch längere Zeit Bestand haben und werbewirksam sein [vgl. Hake, G. (1994), S. 243]. 12<br />

Die Ziele, Inhalte und die Publikationsform müssen natürlich immer im Zusammenhang mit dem<br />

Darstellungsraum des Produktes betrachtet werden.<br />

3.3.1.2 Darstellungsraum<br />

Die Produktidee beinhaltet normalerweise bereits genaue Vorstellungen über das darzustellende Gebiet.<br />

Der Darstellungsraum wird nach dem gewünschten Ziel und Inhalt abgegrenzt. Die geographischen<br />

Gegebenheiten (mit denen sich der Redakteur auf jeden Fall etwas vertraut machen sollte) können<br />

bestimmte Einflüsse auf das kartographische Produkt haben. Charakteristische Merkmale können<br />

herausgearbeitet werden (z.B. alte Stadtkerne, Gebirgszüge etc.). Für das Produkt erforderliche Inhalte<br />

können erkannt werden (z.B. das „Leben“ in einer Stadt löst bestimmte Fragen beim Nutzer aus) [DGfK<br />

(1992), Kapitel 30.1, S. 8]. Auch bei Projekten, wo diese Einflüsse durch Autoren berücksichtigt werden,<br />

muss der Redakteur gewisse Kenntnisse über den Darstellungsraum besitzen, um die erforderliche<br />

Koordination und Beratung optimal durchführen zu können [mehr dazu in Kapitel 4.1].<br />

Bereits bei der Konzeption sollten Schwierigkeiten und Probleme im Zusammenhang mit dem<br />

Darstellungsraum erkannt und beurteilt werden. Vor allem im internationalen Bereich gibt es oft<br />

Schwierigkeiten mit den Datengrundlagen [mehr in Kapitel 6.1.2.4] und mit dem Namengut [mehr in<br />

Kapitel 6.2.4]. Der „internationale Bereich“ ist allerdings nicht nur im kleinmaßstäbigen Bereich präsent.<br />

Er wird beispielsweise bereits dann erreicht, wenn auf einem nationalen Kartenblatt bei einer<br />

Rahmendarstellung auch Inhalte der Nachbarstaaten dargestellt werden.<br />

3.3.1.3 Herstellungstechnologie und Publikationsmedium (Papier, Bildschirm)<br />

Zur Festsetzung der Produktidee gehört neben der Definition von Zielen, Inhalten, Publikationsform und<br />

Darstellungsraum auch noch die Bestimmung der technischen Verfahren bei der Herstellung sowie des<br />

Mediums, über das die Publikationsform letztendlich an den Nutzer gelangt (z.B. Papier, Bildschirm<br />

etc.).<br />

Grundsätzlich kann man heute bei der Herstellung kartographischer Darstellungen vier verschiedene<br />

technische Verfahren unterscheiden [vgl. Asche, H. (1996), S. 151ff und Eisenkölb, G. (1996), S. 54ff]:<br />

1. Desktop Mapping - Visualisierung kartographischer Informationen, die auf den Prinzipien der<br />

konventionellen Kartenherstellung beruht. Es werden statische Karten oder Atlanten (meist für die<br />

Ausgabe auf Papier) erstellt. Es gibt dabei zwei mögliche Techniken:<br />

12 Beispiel: Ein Produkt von dem selben Gebietsausschnitt kann je nach Ziel und Inhalt als „Wanderkarte der Wachau“ oder<br />

als „Bevölkerungsstruktur des Bezirkes Krems“ betitelt werden.<br />

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