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Redaktionsfragen - Carto:net

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Konzeptionelle Vorüberlegungen<br />

(Zeichenträger) in Verwendung: Steine, Metalle, Glas, Pergament, Papier und Folien zur dauerhaften<br />

Darstellung, Durchlicht auf Bildschirmen, Mattglasscheiben oder im Auflicht auf Projektionsflächen zur<br />

vorübergehenden, virtuellen Darstellung [Freitag, U. (1987b), S. 72]. Die beiden heute wichtigsten<br />

Publikationsmedien (Papier und Bildschirm) werden nun bezüglich ihrer Anforderungen an die<br />

Konzeption behandelt:<br />

Papier ist aufgrund seiner unschlagbaren Vorteile bei der Nutzung (Vielseitigkeit, Beständigkeit,<br />

Nutzbarkeit im Badezimmer, Bett, Bus oder am Strand) nach wie vor ein wichtiger Träger<br />

kartographischer Informationen. Für gedruckte Karten mit mittleren und großen Formaten im<br />

Auflagenbereich zwischen 1 000 und 50 000 Stück (oder mehr) ist der indirekte Flachdruck<br />

(Offsetdruck) sehr effektiv und bietet nach wie vor die beste Auflösung. Für extrem große Formate und<br />

niedrige Auflagen ist auch ein feinmaschiger Siebdruck geeig<strong>net</strong>. Für kleinere Auflagen sind heute die<br />

verschiedensten Tintenstrahl- oder elektrophotographischen Drucker und Plotter in Verwendung, die mit<br />

Auflösung und Farbauftrag allerdings noch nicht an die Qualität des Offsetdruckes anschließen können.<br />

Soll das Produkt eine auf Papier gedruckte Karte werden, so sind bei der Konzeption die Vorgaben für<br />

die Druckerei zu klären, um entstehende Druckkosten und erforderliche Produktionsmethoden planen zu<br />

können:<br />

• Projektbezeichnung und Inhalt - Auflagenhöhe, Art der zur Verfügung gestellten Daten<br />

(Dateiformate, Filme, Dias etc.), Umfang (ein-, zweiseitig)<br />

• Druckfarben - Anzahl, exakte Festlegung genormter Farbnummern (z.B. Euro-Skala)<br />

• Methoden bei Vorbereitung und Druck, sowie Arbeitsschritte (Filmbelichtung, Rasterung,<br />

Prüfandruck, Druckmethode etc.)<br />

• Bedruckstoff (Art, Format, Qualität etc.) 13<br />

• Buchbinderische Verarbeitung (Beschnitt, Falzung, Endformat, Bindung etc.)<br />

• Verpackung, Lieferung, Zahlungsbedingungen etc.<br />

Im Offsetdruck ist heute meist das Computer-to-film-Verfahren in Verwendung. Die Qualität der<br />

Druckfilme ist durch die verwendeten Laser-Belichter exzellent (optische Auflösungen von bis zu 2540<br />

dpi erreichbar). Einschränkungen gibt es noch durch das Belichtungsformat. Die Belichtung der<br />

Druckfilme sollte wenn möglich auf einmal passieren, da unter nachträglichen Montagen die<br />

Passgenauigkeit und damit die Druckqualität in der Regel leiden. Optimal wäre für kartographische<br />

Produkte das in der Praxis allerdings noch selten angewandte Computer-to-plate oder noch besser<br />

Computer-to-press-Verfahren [vgl. Friemel, E. (1997), S. 96].<br />

Bei der Herstellung von Papierprodukten am Bildschirm ist zu beachten, dass die Darstellung nicht<br />

entsprechend der endgültigen Rasterung 14 und in einem anderen Farbraum 15 als beim Druck erfolgt<br />

13 Normalerweise übliches Kartenpapier wiegt etwa 120 bis 160 g/m², was auch in etwa der Papierdicke in µm entspricht.<br />

Synthetische Papiere sind widerstandsfähiger gegen Reißen, Scheuern, Falzen und Feuchtigkeit, sind aber auch leichter<br />

dehnbar, nicht so steif wie Papier, schwieriger zu bedrucken und merklich teurer.<br />

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