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Redaktionsfragen - Carto:net

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Inhaltliche Bestandteile - Datengrundlagen<br />

Abbildung 17: City Guide Österreich - Zusammengefügte Rasterkarten ohne Randausgleich Ellipsen<br />

kennzeichnen die Problembereiche [aus Kelnhofer, F. (1997), S. 308]<br />

Ein unterschiedlicher Zeitbezug der Datengrundlagen ist je nach Inhalt von mehr oder weniger großer<br />

Bedeutung. Bei Darstellungen der Bevölkerungsdichte in Räumen ohne einschneidende Ereignisse sind<br />

beispielsweise Erfassungszeitpunkte innerhalb von 10 Jahren durchaus vergleichbar. Bei Inhalten, die<br />

starken Schwankungen unterworfen sind (z.B. Arbeitslosigkeit, Tourismus etc.) sowie solchen, die durch<br />

große politische, gesellschaftliche oder natürliche Ereignisse (z.B. Kriege, Flüchtlingsströme etc.)<br />

beeinflusst werden, ist eine aussagekräftige Vergleichbarkeit nur innerhalb ganz bestimmter (meist enger)<br />

Zeitintervalle möglich [vgl. Jordan, P. (1994), S. 97].<br />

Falls für Gebiete, die im kartographischen Produkt einen zentralen und großräumigen Platz einnehmen,<br />

keine (oder keine vergleichbaren) Daten zur Verfügung stehen, sollte auf eine Produktion verzichtet<br />

werden. In manchen Fällen kann als Kompromiss der fehlende Inhalt durch Expertenbefragungen, eigene<br />

Erfahrungen etc. geschätzt werden. Dafür ist aber in jedem Fall eine Absicherung durch Experten mit<br />

Fach- und Ortskenntnis notwendig! Randliche oder kleinere Gebiete mit fehlenden Daten können als<br />

solche mit einer eigenen Signatur („Keine Daten“) ausgewiesen werden, machen eine Produktion aber<br />

nicht unmöglich [vgl. Jordan, P. (1994), S. 97].<br />

Wenn besonders uneinheitliche Daten in einer Darstellung verwendet werden müssen, kann die<br />

Datenzuverlässigkeit in einer Nebenkarte dargestellt werden. Diese Methode ist besonders bei<br />

Darstellungen von Modellierungen im GIS-Bereich sinnvoll, wo es aufgrund der Datenverteilung zu<br />

räumlich sehr unterschiedlichen Genauigkeiten oder Wahrscheinlichkeiten der Berechnungsergebnisse<br />

kommen kann.<br />

Die Beurteilung und Überprüfung der Datengrundlagen sollte jedenfalls auch bei digitalen Daten (die<br />

verhältnismäßig rasch zur Verfügung stehen und schnell verarbeitet werden können) nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

6.1.3 Verwaltung und Aktualisierung der Daten<br />

Neben der Beschaffung, Beurteilung und Überprüfung der Datengrundlagen muss die Redaktion auch<br />

Festlegungen zur Verwaltung, Speicherung und Aktualisierung der Daten treffen.<br />

Der große Vorteil der digitalen Datentechnik besteht ja in der Möglichkeit, umfangreiche Datenbestände<br />

auf lange Sicht und für möglichst vielseitige Verwendung (weitere Produkte, Aktualisierungen etc.)<br />

speichern zu können. Außerdem steigt die Nachfrage nach den Daten für weitere Anwendungen (z.B.<br />

Grundlagen für verschiedenste Berechnungen mit GIS, digitale Informationssysteme zur Auskunft,<br />

Erkenntnisgewinnung, Entscheidungshilfe etc.). Um diese Vorteile bestmöglich nützen zu können,<br />

müssen beim Aufbau und der Aktualisierung digitaler Datenbestände gewisse Regeln eingehalten werden,<br />

die in diesem Kapitel behandelt werden.<br />

6.1.3.1 Aufbau von digitalen Datenbeständen (Software, Datenstruktur)<br />

Zunächst müssen die Methode [siehe Kapitel 6.1.1.3] und die Software für den Aufbau digitaler<br />

Datenbestände festgelegt werden. Danach wird in Abhängigkeit von den Aufgaben, für die die Daten<br />

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