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Redaktionsfragen - Carto:net

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Konzeptionelle Vorüberlegungen<br />

Am Kartenmarkt gibt es allgemeine Produkte, die verschiedenste Nutzergruppen ansprechen sollen<br />

(z.B. Weltatlanten in Form von Haus- und Handatlanten). Sie müssen für Nutzer mit unterschiedlichem<br />

Bildungsstand, Nutzungserfahrung, eventuell verschiedener Nationalität, Tradition, Kultur etc. konzipiert<br />

werden. Im Gegensatz dazu sind spezielle Produkte auf eine ganz bestimmte Nutzergruppe und deren<br />

Anforderungen zugeschnitten (z.B. Stadtpläne, Wanderkarten, Autokarten etc. und auch Schulatlanten 5 )<br />

[vgl. Filippakopoulou, B. (1995), S. 2792f].<br />

3.1.4 Produktion zur Bedarfsdeckung<br />

Der Bedarf für kartographische Produkte entsteht also aus verschiedenen Gründen und kann durch die<br />

Produktion von öffentlichen oder privaten Institutionen abgedeckt werden. Unabhängig davon kann die<br />

Produktion zur Bedarfsdeckung entweder im Rahmen von öffentlichen oder privaten Aufträgen, oder auf<br />

„eigenes Risiko“ durchgeführt werden [siehe Abbildung 4]. Weiters können Produkte für den Eigenbedarf<br />

selbst erstellt werden oder als unselbstständige Teile im Zuge von nicht-kartographischen Produktionen.<br />

3.1.4.1 Produktion im Rahmen von Aufträgen<br />

Ein kartographisches Produkt kann für einen öffentlichen oder privaten Auftraggeber (z.B. Institut,<br />

Betrieb, Verein, Privatperson etc.) erstellt werden, der in der Regel Thema, Fertigstellungstermin und<br />

finanziellen Rahmen vorgibt. Das Produkt wird in Absprache mit dem Auftraggeber nach dessen<br />

Vorstellungen und Bedürfnissen konzipiert und hergestellt [Bischoff, S. (1988), S. 137]. Es muss daher<br />

während der gesamten Redaktions- und Produktionsphase eine ständige Kommunikation mit dem<br />

Auftraggeber stattfinden.<br />

Der Fall, dass sich ein Auftraggeber mit einem mehr oder weniger fertigen Konzept an einen<br />

kartographischen Betrieb wendet, ist eher selten (hauptsächlich im geowissenschaftlichen Bereich<br />

denkbar). Potentielle Auftraggeber müssen daher häufig erst durch Eigeninitiative des Produzenten<br />

beworben werden und selbst die Idee reift erst während aufwändiger Gespräche zu einem<br />

durchführbaren Rohkonzept heran.<br />

Es muss also eine ständige Kommunikation zwischen Redaktion und Auftraggeber stattfinden. Zu Beginn<br />

müssen alle Ziele, Inhalte etc. (am besten vertraglich) geregelt sowie in weiterer Folge auch das Layout<br />

und die geplante Gestaltung vom Auftraggeber bestätigt werden, damit nicht bei fortgeschrittener<br />

Produktion noch viele Änderungen auf Kosten des Produzenten anfallen können. Am Ende des<br />

Projektes sollte vor der endgültigen Vervielfältigung und Veröffentlichung ein Probeexemplar dem<br />

Auftraggeber zur Überprüfung und Abzeichnung vorgelegt werden, damit die Kartenredaktion für später<br />

entdeckte Fehler nicht mehr verantwortlich gemacht werden kann.<br />

3.1.4.2 Produktion auf „eigenes Risiko“<br />

Wenn der Produzent (kartographischer Betrieb) selbst der Auftraggeber und Herausgeber der Karte ist,<br />

sind bei der Konzeption alle Entscheidungen frei zu treffen, mit der wichtigen Einschränkung, dass am<br />

Ende die Produktion wirtschaftlich sein sollte. Die konzeptionellen Überlegungen sind in diesem Bereich<br />

5 Schulatlanten müssen einem didaktischen Konzept für bestimmte Altersgruppen folgen [vgl. Kötter, H. (1988),<br />

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