Redaktionsfragen - Carto:net
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Organisation und Kalkulation<br />
Mit einer abgeschlossenen Leistungsbeurteilung (im Zusammenhang mit dem Produktions-plan) sind die<br />
Grundlagen für die Koordination und Auslastung der Betriebskomponenten sowie für die<br />
Kostenkalkulation vorhanden.<br />
4.4.2 Kostenkalkulation<br />
Zur Feststellung der wirtschaftlichen Durchführbarkeit eines Projektes ist letztendlich die<br />
Kostenkalkulation entscheidend. In diesem Kapitel wird nun nach einer kurzen Einführung in die<br />
Kostenkalkulation und ihre Einflussfaktoren die Bestimmung des Preises eines kartographischen<br />
Produktes aufgrund der Vorgaben durch Konzeption, Organisation und Leistungsplanung erklärt. In der<br />
Praxis ist der Preis allerdings häufig durch die Markt- und Konkurrenzsituation vorgegeben und daher<br />
eine umgekehrte Vorgangsweise notwendig. Dann müssen nämlich aufgrund des Preises der maximal<br />
mögliche Aufwand und die besten Methoden für die Produktion bestimmt werden.<br />
Die Kostenkalkulation wird durch interne Faktoren (geplante Investitionen, Neueinstellung von<br />
Arbeitskräften, Innovationen zur Erhöhung der Effizienz des Betriebsablaufs, Auslastung des Betriebes,<br />
voraussichtlich mögliches Publikationsdatum etc.) sowie durch externe Faktoren (notwendige<br />
Fremdleistungen, Finanzierung, Markt- und Konkurrenzsituation, Unternehmens-image, gewünschtes<br />
Publikationsdatum etc.) beeinflusst. Auch eventuell künftig zu erwartende Folgearbeiten<br />
(Aktualisierungen etc.) sind zu berücksichtigen.<br />
Prinzipiell hat die Kostenkalkulation eine dreifache Funktion [vgl. Korb, E. (1997), S. 23 und<br />
Pöhlmann, G. (1981), S. 101]:<br />
• Die Kostenartenrechnung gibt Auskunft, welche Kosten bei der Leistungserstellung entstanden sind<br />
(Personalkosten, Materialkosten, Fremdleistungen etc.).<br />
• Die Kostenstellenrechnung gibt Auskunft, wo im Betrieb Kosten der Leistungserstellung entstanden<br />
sind (Kartographie, EDV, Druckerei, Verwaltung, Vertrieb etc.). Die Aufschlüsselung der<br />
Kostenarten in Kostenstellen ist nur bei größeren Betrieben notwendig.<br />
• Bei der Kostenträgerrechnung werden die Kosten für ein bestimmtes Produkt berech<strong>net</strong>. Mit Hilfe<br />
dieser produktspezifischen Kalkulation, die auf den Ergebnissen der Kostenarten- und<br />
Kostenstellenrechnung beruht, kann die Produktpreisfindung durchgeführt werden.<br />
Bei der Kalkulation müssen alle Kosten erfasst werden, auch solche, die in keinem unmittelbaren<br />
Zusammenhang mit einer bestimmten Herstellung stehen [vgl. Pöhlmann, G. (1981), S. 101]:<br />
• Einzelkosten - Sie können dem einzelnen Kostenträger (dem kartographischen Produkt) direkt<br />
zugerech<strong>net</strong> werden (z.B. Fertigungslöhne, Materialkosten, Vertriebskosten etc.).<br />
• Gemeinkosten - Diese können nicht einem bestimmten Kostenträger zugerech<strong>net</strong> werden (z.B.<br />
Fuhrpark, Mieten, Versicherungen, Abschreibungen, Verwaltungsgehälter etc.). Die Gemeinkosten<br />
werden in Form von Zuschlagsätzen (X %) oder Stundensätzen (Y ATS/Std.) dem Produkt<br />
zugerech<strong>net</strong>.<br />
Die Kalkulation wird in der Regel in den verschiedenen Betrieben sehr unterschiedlich durchgeführt, da<br />
die verwendeten Methoden stark von der Betriebsgröße und der Betriebsstruktur und dem damit in<br />
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