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Redaktionsfragen - Carto:net

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6.2.1.3 Legendenaufbau<br />

Zusammenfassung<br />

Bei der methodischen Inhaltsgliederung ist im Zusammenhang mit der Strukturierung des Karteninhaltes<br />

(und der Kartenfunktion) auch der Legendenaufbau festzulegen.<br />

Die Legende muss auf die Informationsstruktur der Karte und die Fähigkeiten der Nutzer zugeschnitten<br />

werden. „Die Kartenlegende muß so vollständig sein, daß aus der kartographischen Darstellung mit ihrer<br />

Hilfe jede primäre räumliche, sachliche und zeitliche Information erschlossen werden kann, und sie soll<br />

so übersichtlich gestaltet sein, dass die Informationsaufnahme aus der Karte sicher und schnell erfolgen<br />

kann und zur Gewinnung sekundärer Information anregt“ [Freitag, U. (1987a), S. 155].<br />

Die Bedeutung der Legende für den Nutzer wird von den Kartographen (z.B. aufgrund von<br />

Platzproblemen bei Bildschirmprodukten) oft unterschätzt. Zu starke Beschränkungen der Legende<br />

erschweren aber die Nutzung einer Karte, machen Fehldeutungen häufiger oder die Karte insgesamt<br />

wertlos [vgl. Freitag, U. (1987a), S. 158]. Für den Aufbau der Legende sind daher einige Grundregeln zu<br />

beachten [vgl. Freitag, U. (1987a), S. 158ff]:<br />

• Die Legende muss ein geschlossenes System der in der kartographischen Darstellung enthaltenen<br />

Elemente darstellen. Bei wissenschaftlichen Produkten wird daher die Legende meist durch Autoren<br />

in Zusammenarbeit mit der Redaktion erstellt.<br />

• Eine hierarchisch strukturierte Gliederung der Legende erleichtert das Verständnis für die<br />

Inhaltsgliederung. Blöcke gleichwertiger Begriffe sollten durch Leerräume getrennt werden. Mit Hilfe<br />

von größeren und kleineren Abständen sind die Gruppierungen einfach zu erkennen. Linien sind zur<br />

Trennung aufgrund der optischen Einengung und dem größeren Platzbedarf in der Regel nicht so<br />

geeig<strong>net</strong> [vgl. Mellmann, P. (1988), S. 188].<br />

• Signaturen müssen in der Legende genauso wiedergegeben sein, wie im Kartenfeld (gleiche Größe,<br />

Farbe, Struktur etc.).<br />

• Bezeichnungen sollten in ausreichender, einheitlicher und dem Nutzer verständlicher Form (z.B.<br />

Einzahl / Mehrzahl von Objekten, aktueller Begriff, mehrsprachig etc.) gestaltet sein.<br />

• Signaturenmaßstäbe sollten zumindestens graphisch angegeben werden, um quantitative<br />

Auswertungen zu ermöglichen. 51<br />

• Größte und kleinste Signaturen sollten in der Legende enthalten sein.<br />

• Flächenabstufungen werden mit Hilfe von Kästchen erklärt, wobei Anordnung und Ausrichtung<br />

Auskunft und Erklärung über die Datenlage geben können. Einige Beispiele dazu sind:<br />

∗ Kennzeichnung unterschiedlicher Klassenbreiten durch entsprechende Kästchenbreiten<br />

51 Kontinuierliche Signaturenmaßstäbe haben heute stark an Bedeutung verloren, da kartographische Produkte nur noch selten<br />

zur Bestimmung von exakten Zahlenwerten verwendet werden. Zu diesem Zweck kann das Produkt durch Tabellen und<br />

Diagramme ergänzt werden.<br />

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