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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

Diese Grundsätze bilden natürlich nur allgemeine Überlegungen zur graphischen Gestaltung des Inhaltes.<br />

Worauf im Detail geachtet werden muss, wird in den nun folgenden Ausführungen etwas näher<br />

betrachtet.<br />

6.2.3.1 Gestaltung der Signaturen<br />

Bei einigen kartographischen Produkten (z.B. Kataster- und Planungskarten) bestehen Normierungen in<br />

der Signaturierung, die teilweise sogar rechtsverbindlich vorgeschrieben sind [vgl. Hake, G. (1994),<br />

S. 415]. Bei anderen Produkten sind (aufgrund von kartographischer Tradition oder Angleichung an<br />

bereits außerhalb der Kartographie verwendete Symbole und Farben) bestimmte Vorstellungen<br />

vorhanden. Sonst gibt es bei der Gestaltung der Signaturen große Freiheiten, die sich aber innerhalb eines<br />

sinnvollen Rahmens bewegen müssen.<br />

Zunächst werden nun die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Gestaltung von Signaturen dargestellt.<br />

Darauf aufbauend können die speziellen Festlegungen für die Positionssignaturen, Liniensignaturen und<br />

die Flächensignaturen getroffen werden. Am Ende des Kapitels wird noch auf mögliche Probleme bei der<br />

automatischen Signaturierung hingewiesen.<br />

Die Signaturen können unter Variation der Variablen Größe, Form, Füllung, Tonwert, Richtung und<br />

Farbe gestaltet werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sie möglichst selbsterklärend und<br />

verständlich, einfach, optisch ansprechend und unterscheidbar sind. Außerdem werden die einzelnen<br />

Inhaltselemente nie einzeln für sich, sondern stets unter Berücksichtigung des gesamten graphischen<br />

Gefüges (bei umfangreichen Produkten auf alle Inhaltsbereiche ausgedehnt [vgl. Freitag, U. (1989),<br />

S. 263]) gestaltet. 53<br />

Die Größe und Form der Signaturen bestimmt in Abhängigkeit der Generalisierung die Dichte der<br />

Kartengraphik [siehe Abbildung 20]. Mit Füllung, Tonwert und Farbe wird der Kontrast der Darstellung<br />

festgelegt. Prinzipiell müssen sich die Grundkartenelemente den thematischen Inhalten immer graphisch<br />

unterordnen. 54 Bunte Farben, kräftige Signaturen und Schriften sollten dem Thema vorbehalten bleiben.<br />

Diese müssen aber ebenfalls harmonisch den Farben und Signaturen der Grundkarte angepasst werden.<br />

Bei gestuften Signaturen müssen sowohl der Zusammenhang als auch die Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Abstufungen immer erkennbar sein. 55 Die Unterschiede sollten niemals gerade noch, sondern<br />

immer deutlich sichtbar sein [Spiess, E. (1996a), S. 62].<br />

Positionssignaturen werden in Abhängigkeit von dem darzustellenden Objekt gestaltet. Dadurch<br />

entstehen anschauliche Signaturen, mit denen der Nutzer automatisch etwas verbinden kann. Für<br />

unterschiedliche Maßstabsebenen (z.B. Zoomstufen) können die Formen der Signaturen unterschiedliche<br />

53 Dabei bietet die Gestaltung unter WYSIWYG-Bedingungen am Bildschirm die optimale Möglichkeit der unmittelbaren<br />

Beurteilung des graphischen Gefüges (wie passen Strichbreiten und Signaturengrößen zusammen, wie wirken die Farben<br />

nebeneinander, wie treten die wichtigen Elemente hervor etc.) [vgl. DGfK (1992), Kapitel 30.1, S. 11].<br />

54 Günstig sind beispielsweise einfarbige Darstellungen der Grundlagenelemente in einer zurücktretenden Farbe (Ausnahme:<br />

Fluss<strong>net</strong>z in Blau), da diese dann eindeutig als solche identifiziert werden können.<br />

55 Beispiel Farbgestaltung: Zur Sicherstellung einer geord<strong>net</strong>en Abfolge soll von Farbton, Helligkeit und Sättigung mindestens<br />

eine Variable nicht variiert werden. Außerdem sollen Farbfolgen nicht der natürlichen Helligkeit der Farben zuwiderlaufen<br />

(z.B. von dunklem Gelb zu hellem Violett) [vgl. Spiess, E. (1996a), S. 65].<br />

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