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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

Osteuropas etc.) kann das amtliche Namengut bedeutend verändert werden [vgl. Hanle, A. (1997),<br />

S. 77]. 61<br />

Während amtliche Namen nur durch rechtliche Beschlüsse (z.B. Gemeinderatsbeschluss) verändert<br />

werden können, unterliegen das amtlich nicht festgelegte Namengut (in Österreich die Flur-, Berg- und<br />

Gewässernamen etc.) sowie die Exonyme den Schreibregeln des jeweiligen Landes. Aus diesem Grund<br />

sind in Österreich auch einige Namen durch die deutsche Rechtschreibreform 1996 betroffen: Auf den<br />

Karten blieben amtliche Namen (z.B. Gußwerk, Preßbaum etc.) in der Schreibweise gleich, andere<br />

Namen (z.B. Fernpass, Raukofel, Russland etc.) wurden geändert [vgl. Pohl, H.-D. (1997), S. 103f]. 62<br />

Die Redaktion muss die Festlegungen zum Namengut besonders gewissenhaft treffen, da davon die<br />

Aussagekraft und die Einheitlichkeit eines Produktes entscheidend abhängt. Fehler und schlechte Qualität<br />

beim Namengut werden in der Regel durch den Nutzer rasch erkannt und wirken sich sehr negativ auf<br />

die Akzeptanz eines Produktes aus.<br />

7 Überwachung und Kontrollen<br />

Alle Arbeiten, die bei einem digitalen kartographischen Projekt nicht durch die Redaktion selbst<br />

ausgeführt werden, müssen auf die Einhaltung der redaktionellen Vorgaben überwacht und kontrolliert<br />

werden. Nur so ist auch bei umfangreichen Produkten eine Einheitlichkeit und konstante Qualität in der<br />

Ausführung bei Einhaltung der konzeptionell festgelegten Ziele erreichbar [vgl. Kretschmer, I. (1970a),<br />

S. 120].<br />

In diesem Kapitel werden nun zunächst die möglichen Qualitätskontrollen bei laufenden wie auch bei<br />

abgeschlossenen Projekten aufgezeigt. Danach werden die Sicherheitsfaktoren behandelt, die eine<br />

reibungslose Projektdurchführung ermöglichen sollen. Am Ende des Kapitels wird nochmals auf die<br />

Wichtigkeit von Erfahrungen aus der Durchführung und dem Ergebnis für zukünftige Projekte<br />

hingewiesen.<br />

7.1 Qualitätskontrollen<br />

Zur Verwirklichung der qualitativen Anforderungen werden Qualitätsprüfungen im gesamten<br />

kartographischen Herstellungsprozess durchgeführt [vgl. Ziesing, K. (1983), S. 121]. Sie sind in der Regel<br />

sehr mühsam und zeitraubend (manchmal die Hälfte der Produktionszeit), vor allem weil in diesem<br />

Bereich wenig Automatisierung möglich ist. Die Korrekturen sind im Gegensatz dazu aufgrund der<br />

digitalen Datenbestände in der Regel sehr rasch möglich. Qualitätskontrollen sollten zusätzlich durch<br />

weitere (eventuell unbeteiligte) Personen durchgeführt werden, da der Bearbeiter selbst die eigenen<br />

Fehler in der Regel leichter übersieht. Allerdings sind die Kontrollen auch eine Kostenfrage und werden<br />

daher häufig bis an die Grenzen reduziert.<br />

61 Beispiele: Südrhodesien wurde zu Simbabwe, die Tschechei zu Tschechien, Leningrad zu St. Petersburg etc.<br />

62 Eine Namenliste mit den wichtigsten Änderungen ist in [Pohl, H.-D. (1997), S. 108f] enthalten.<br />

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