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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

Die optimale graphische Dichte wird unter Beachtung der Minimaldimensionen sowie der graphischen<br />

Gestaltung (Breiten von Linien etc.) durch die Generalisierung der Geometriedaten erreicht [siehe<br />

Abbildung 20]. Dazu können geometrische Formvereinfachungen, Typen-darstellungen durch Signaturen<br />

sowie Betonungen von Objekten (Verdrängung anderer Objekte) verwendet werden [vgl. Spiess, E.<br />

(1996a), S. 64].<br />

Die Minimaldimension wird durch das menschliche Sehvermögen und die Leistungsfähigkeit der<br />

kartentechnischen Verfahren bestimmt [vgl. Kapitel 3.2]. Bei Bildschirmprodukten ist mit mindestens<br />

dreifachen Werten zu rechnen (Flächen x 9) [vgl. Spiess, E. (1996b), S. 470].<br />

Abbildung 20: Minimaldimensionen von Kartenelementen bei gedruckten Karten (links) sowie Einfluss<br />

von Differenzierung und Dichte auf die Qualität der Kartengraphik (rechts) [aus Hake, G. (1994),<br />

S. 65ff]<br />

Die Linienführung trägt wesentlich zur Dichte und Differenzierung der Darstellung bei. Die optisch<br />

ansprechende und homogene Gestaltung von Linien (Glättung von Straßen und Flüssen,<br />

Rechtwinkeligkeit von Gebäuden, Parallelität von Linien etc.) ist daher unbedingt notwendig [vgl.<br />

Hake, G. (1994), S. 322]. Außerdem müssen Rasterbilder (z.B. Schummerung, Satellitendaten etc.) auf<br />

optimale Bildqualität hin manipuliert werden (Kontrast, Helligkeit, Schärfe, Tonwertkorrektur etc.).<br />

Die geometrische Aufbereitung spielt auch für die anfallende Datenmenge eine Rolle. So kann durch die<br />

Reduktion überflüssiger Stützpunkte und die Anpassung der Auflösung an das Ausgabemedium (z.B.<br />

Bildschirmdarstellungen mit 127 dpi Auflösung) eine starke Verminderung der Datenmenge stattfinden<br />

[vgl. Robinson, G. (1993), S. 42]. Im Inter<strong>net</strong> und bei interaktiven Produkten ist ein möglichst geringer<br />

Speicherbedarf bei bestmöglicher Bildqualität besonders entscheidend.<br />

Die geometrische Generalisierung der Daten findet (vor allem im kleinmaßstäbigen Bereich) nach wie vor<br />

interaktiv am Bildschirm statt, da es bis heute keine überzeugenden Algorithmen für die rechnergestützte<br />

Generalisierung gibt [vgl. Much, S. (1995), S. 86]. Diese Tätigkeit setzt echte WYSIWYG- (what you see<br />

is what you get) Anzeigen voraus [vgl. Brunner, K. (1995), S. 64]. Außerdem müssen aufgrund der<br />

„maßstabslosen“ Bearbeitung (da am Bildschirm unter starker Vergrößerung gearbeitet werden kann) die<br />

Werte der Minimaldimensionen exakt vorgegeben und eingehalten werden, damit auch in der endgültigen<br />

Darstellung die Inhaltsdichte nicht überschritten wird [vgl. Spiess, E. (1996a), S. 60].<br />

Durch die methodische Inhaltsgliederung und die Aufbereitung der Sach- und Geometriedaten ist die<br />

kartographische Datenaufbereitung abgeschlossen. Auf die kartographische Bearbeitung der Daten folgt<br />

nun deren graphische Gestaltung.<br />

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