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Redaktionsfragen - Carto:net

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Zusammenfassung<br />

1. Kartogramme und analytische Karten - Sie sind einfach zu gestalten, benötigen wenig Platz (z.B.<br />

für Bildschirmprodukte ideal) und sind für den Nutzer sehr einfach aufzufassen [vgl. Eisenkölb, G.<br />

(1996), S. 57]. Kartogramme bieten aber durch ihre isolierende elementar-analytische Darstellung<br />

kaum Möglichkeiten zur Darstellung komplexer Zusammenhänge [vgl. Bobek, H. (1970), S. 58]. Bei<br />

seriellen Karten können zwar mehrere Darstellungen nebeneinander oder am Bildschirm in<br />

verschiedenen Ebenen auch hintereinander angeord<strong>net</strong> werden, die vom Nutzer gleichzeitig<br />

auffassbaren Einzelkarten sind aber zahlenmäßig stark eingeschränkt.<br />

2. Komplex-analytische Karten - Durch die sinnvolle Kombination mehrerer elementarer Sachverhalte<br />

können komplexe Zusammenhänge besser dargestellt werden. Der Aufbau muss stockwerkartig<br />

durchgeführt werden, damit die Karten gleichzeitig Überblicks-informationen und Detailinformationen<br />

bieten können [vgl. Kretschmer, I. (1972), S. 54]. Bei komplexen Darstellungen am Bildschirm gibt es<br />

Probleme mit Überschneidungs- und Verdrängungseffekten sowie mit dem größeren Platzaufwand<br />

(größere Maßstäbe sind erforderlich [siehe Kapitel 3.3.1.3]).<br />

3. Synthetische Karten - Die Darstellung der Merkmalskombinationen erfordern einen hohen<br />

methodischen Arbeitsaufwand und sind für den Nutzer nicht so leicht verständlich. Im<br />

wissenschaftlichen Bereich bieten sie aber die besten Möglichkeiten zur Darstellung komplexer<br />

Sachverhalte. Von dem wissenschaftlichen Publikum kann auch eine gewisse Bereitschaft zum<br />

Einlesen in eine Karte erwartet werden.<br />

Mit dem Darstellungsprinzip wird also die grundlegende Gestaltungsmethode der kartographischen<br />

Darstellung festgelegt. Darauf bauen die weiteren Überlegungen zur methodischen Inhaltsgliederung auf.<br />

6.2.1.2 Kartenaufbau<br />

Auf dem Darstellungsprinzip aufbauend, müssen die für die kartographische Darstellung notwendigen<br />

Inhaltselemente strukturiert werden. In der Regel wird dazu ein (aus der manuellen Kartenproduktion<br />

übernommener) ebenenweiser Aufbau verwendet.<br />

„Klar durchdachte Ebenenkonzepte sind maßgeblich für eine effektive Kartenherstellung verantwortlich“<br />

[Much, S. (1995), S. 87]. Die graphische Gestaltung des Inhaltes wird übersichtlicher und wesentlich<br />

einfacher. Außerdem ermöglicht die Ebenenstruktur bei der digitalen Produktion und bei<br />

Bildschirmprodukten eine interaktive oder auch automatische Auswahl der darzustellenden<br />

Inhaltselemente.<br />

Der Ebenenaufbau muss in der digitalen Kartographie nach dem Sichtbarkeitsprinzip „von oben nach<br />

unten“ erfolgen. Dadurch werden Überlagerungen und Verdeckungen bestimmt. Probleme kann es dabei<br />

z.B. bei abwechselnden Unter- und Überführungen (z.B. von Straßen- und Bahnlinien) geben.<br />

Grundsätzlich sind von oben nach unten folgende Bereiche zu finden:<br />

1. Rahmen- und Randangaben (Rahmenlinien, Rahmeninformationen, Gitter<strong>net</strong>ze, Passepartout etc.)<br />

2. Schriftebenen (das Namengut - eventuell gegliedert nach Gegenstand und Bedeutung)<br />

3. Punkt- und Positionssignaturenebenen<br />

4. Linienebenen (auch Begrenzungslinien von Flächen etc.)<br />

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